Archiv 2005 - 2001

20.01.2004

Im Glauben gestalten Frauen Zukunft

Pressemitteilung: Vorbereitung auf den Weltgebetstag am 5. März

- -
   
Dorothee Schneider (links) und Maria Beineke-Koch haben Schalen aus Ton geformt.

Panama - ein Land so groß wie Bayern, eine Landenge zwischen Nord- und Südamerika, mit dem Pazifik im Süden und dem Atlantik im Norden. Mit Informationen besonders über die Frauen Panamas stimmt Dorothea Berneking die Teilnehmerinnen ein. Die Situation der Frauen in dem mittelamerikanischen Land ist ganz unterschiedlich. Einerseits machen Frauen in den Städten 60 Prozent der Universitätsabschlüsse, andererseits haben sie auf dem Land nur wenig Rechte. Die Scheidungsrate ist hoch, viele Mütter sind allein erziehend. Bekommt eine Frau in der Stadt im Schnitt 2,5 Kinder, sind es auf dem Land acht Kinder. Frauen haben zum Teil noch wenig Einfluss und Gestaltungsmöglichkeiten. Und doch: Das Motto des Weltgebetstages in diesem Jahr lautet „Im Glauben gestalten Frauen Zukunft.“ Verschiedene biblische Texte, zum Beispiel über Maria Magdalena, sollen Frauen überall dazu ermutigen, die Zukunft mit zu gestalten.
Birgit Wulfmeier-Pötzsch verteilt etwas Ton - ein wichtiges Element in den süd- und mittelamerikanischen Ländern. „Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, formen Sie den Ton und überlegen Sie, was Ihr Beitrag zur Gestaltung der Zukunft sein könnte.“ Die Teilnehmerinnen kneten eifrig. Kleine Schalen entstehen, Kugeln oder Brücken: Symbole für das Geben und Nehmen, für die Erde, das Formen und Mitgestalten der Zukunft, für den Zusammenhalt.
Zu dem Vorbereitungstreffen in Blomberg sind unter anderem Frauen aus Lemgo, Detmold, Barntrup und Lügde gekommen. Sie wollen erfahren, wie sie die Gottesdienste in ihren Gemeinden am 5. März möglichst anschaulich gestalten können. Das Land soll lebendig werden in den Gottesdiensten - nicht nur in den Gebeten, Texten und Liedern, sondern auch in der Dekoration. Dorothea Berneking breitet auf einem Tisch bunte Papiere in Form eines Schmetterlings aus. Denn das Wort Panama bedeutet unter anderem: Fülle an Schmetterlingen. Auf die Flügel und den Kopf des Schmetterlings lassen sich Symbole legen, so wie Blumen für den Pflanzen- und Tierreichtum Panamas. Ein langes blaues Papierstück ist der Körper des Schmetterlings und symbolisiert gleichzeitig den Kanal, der mitten durch das Land geht.
Den Frauen macht das Treffen sichtlich Spaß. Beate Fasse ist von der katholischen Gemeinde in Lemgo dabei. „Das gefällt mir sehr gut hier, es ist auch egal, wenn man anfangs von den anderen Frauen keine kennt. Man ist gleich drin, alle haben das gleiche Interesse.“ Und Magdalena Hülsmann aus Lemgo ergänzt: „Der Weltgebetstag ist für alle das großartig Verbindende. Und in den ökumenischen Gottesdiensten, da werden die Konfessionsunterschiede nicht verwischt oder verleugnet, aber sie sind einfach nicht von Bedeutung.“ Noch dreimal treffen sich Frauen aus ganz Lippe, um Ideen zu sammeln für die Gottesdienste in ihren Gemeinden.

  • Twitter
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Windows Live