Archiv 2005 - 2001

05.10.2001

Ab jetzt regelmäßig Gottesdienste in der Kapellenschule

Pressemitteilung: Ab jetzt regelmäßig Gottesdienste in der Kapellenschule

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Die Kapellenschule aus Werthenbach im Siegerland steht seit Sommer 2001 im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold.

Die Pfarrerinnen und Pfarrer des ökumenischen Detmolder Stadtkonvents zogen eine positive Bilanz. Die Besucher hätten gerne die Möglichkeit wahrgenommen, zum Ende eines Rundgangs durch Deutschlands größtes Freilichtmuseum "einen Ort der meditativen Ruhe, der Stille und des Gebets" aufzusuchen, sagte Pfarrer Eko Alberts von der evangelisch-reformierten Gemeinde Detmold-Ost. Museumsdirektor Dr. Stefan Baumeier dankte den Vertretern der evangelischen und katholischen Gemeinden und nahm das Angebot auf, im nächsten Jahr von Pfingsten (19. Mai) bis Ende August in der Kapellenschule sonntägliche Gottesdienste von etwa einer halben Stunde Dauer zu feiern. Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wird die äußeren Voraussetzungen vervollständigen: Gesangbücher werden angeschafft, die Kapelle erhält ein Lesepult. Das Harmonium ist fachgerecht überholt, aber nicht leicht zu spielen: Der Umgang mit dem Instrument im Originalzustand von 1861 erfordert einige Übung. In den Gottesdiensten können aber auch Gitarren, Flöten oder andere Instrumente erklingen. Ungewohnte Anforderungen an die Helfer stellt die Glocke, die wie früher mit Muskelkraft zu läuten ist.
Doch Kirchengemeinden und Museumsleitung sind sich einig, dass Gottesdienst im Museum nicht "museal" bedeutet. Das heißt zum Beispiel, bewusst auf historisierende Formen, etwa mit alten Kostümen, zu verzichten.
Die Kapellenschule wurde 1738 in Werthenbach im Siegerland errichtet, der Schulanbau stammt aus dem Jahr 1816. Nach ihrer Versetzung ins Freilichtmuseum kann sie dort seit Sommer 2001 in einem Zustand, wie er um 1910 ausgesehen haben könnte, besichtigt werden. Kapellenschulen sind ein Charakteristikum des Siegerlandes und stellen einen besonders interessanten Gebäudetyp dar.

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