Im Alltag für Frieden und Gerechtigkeit einstehen

Religionslehrer erhalten Urkunde über die kirchliche Unterrichtserlaubnis

Vokation in der Martin-Luther-Kirche. Foto vor der Kirche: Mit Tobias Treseler, Dirk Gerstendorf, Elisabeth Webel, Andreas Mattke, Angelika Dück, Heinrich Epp, Marita Krause, Julia Löwen, Kathrin Seiferling, Wilhelm Pankratz, Hanna Militschke, Lisa Köse, David Priss, Ingrid Giesbrecht, Markus Janzen, Carolin Labrzycki, Dana Luisa Dietsch, Jannik Hollmann, Peter Epp, Rudolf Funk, Daniel Hildebrandt und Katharina Isaak mit ihrem Sohn (von links).

Kreis Lippe/ Detmold. Elf Religionslehrerinnen und drei Religionslehrer aus der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Lippischen Landeskirche und evangelischen Freikirchen haben im Vokationsgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Detmold ihre kirchliche Lehrerlaubnis zur Erteilung Evangelischer Religionslehre in der Schule erhalten. Christian Reinschmidt begleitete den Gottesdienst an der Orgel.
Zuvor gab es eine Fach- oder Zusatzausbildung in evangelischer Religion sowie einen einwöchigen Vokationskurs mit Andreas Mattke, Landespfarrer für Kirche und Schule, sowie Pfarrer Dirk Gerstendorf. Der Kurs stand unter der Überschrift „Vorbildern begegnen – Biographien entdecken“.

Es wurde gepilgert und die Martin-Luther-Kirche kirchenpädagogisch erkundet. Im Zentrum stand die Frage, von welchen Vorbildern man selbst geprägt wurde und welche Vorbilder die Bibel bietet. Dabei kam Mose in den Blick, dessen intensive Gottesbeziehung ein ganzes Volk aus der Knechtschaft in die Freiheit führte.

In der Predigt betonte Andreas Mattke, dass man von der Mose-Geschichte lernen könne, dass der menschenfreundliche Gott eine Zukunft in Freiheit ermögliche. Gott stehe ihm zur Seite und der Mensch müsse nicht alles allein machen. Mose habe sich anfänglich den Auftrag Gottes nicht zugetraut; sein Selbstbewusstsein sei allmählich gewachsen: „Keiner ist allein. Manchmal braucht es allerdings den Mut des ersten Schritts. Mose wagt den ersten Schritt auf den Weg der Verheißung und findet viele, die mit ihm gehen und Verantwortung übernehmen.“ Man könne von Mose lernen, dass es sich lohne, den Weg der Freiheit und Gerechtigkeit zu gehen. Christen seien Menschen, die in ihrem Alltag für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einstehen, die Verantwortung übernehmen vor ihrer Tür und in dieser Welt.

Religionslehrer haben vielfältige Aufgaben. Niemand sei jedoch allein und brauche übermenschliche Seiten. Es brauche wie beim Pilgern nur die Bereitschaft, sich auf den Weg einzulassen. Gott traue es jedem von uns zu und wir dürften neugierig sein, was Gott mit uns vorhabe.

Nach der Predigt erhielten die Lehrerinnen und Lehrer den kirchlichen Segen und ihre Urkunden von Kirchenrat Tobias Treseler: „Die Lippische Landeskirche dankt Ihnen für Ihre Bereitschaft, Religionsunterricht zu erteilen und sichert Ihnen die Unterstützung in Ihrem Dienst zu.“ Die kirchliche Bevollmächtigung für den Dienst im Religionsunterricht erlangten Ingrid Giesbrecht, Marita Krause, Hanna Militschke, Julia Löwen, Kathrin Seiferling, Angelika Dück, Markus Janzen, Jannik Hollmann, Katharina Isaak, Lisa Köse, Rudolf Funk, Carolin Labrzycki, Dana Luisa Dietsch und Karin Hertel.

 

 

16.09.2021