Erster Preis: Für das Projekt „Gemeinsam freundlich“ der ev.-ref. Kirchengemeinde Hillentrup-Spork

Drei richtungsweisende Projekte

Evangelische Gemeindestiftung Lippe vergibt Gemeindepreis 2020

Kreis Lippe. Für richtungsweisende Projekte hat die Ev. Gemeindestiftung Lippe die evangelisch-reformierten Kirchengemeinden Hillentrup-Spork, Bad Salzuflen sowie Wöbbel und Reelkirchen mit dem Gemeindepreis 2020 mit insgesamt 2.250 Euro ausgezeichnet.




Der erste Preis, dotiert mit 1.000 Euro, geht an das Projekt „Gemeinsam freundlich“ der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hillentrup-Spork. Spontane Freundlichkeiten, nett sein auch zu Unbekannten: Anlässlich der Fusion der beiden Kirchengemeinden Hillentrup und Spork-Wendlinghausen zum 1. Januar wurde das Projekt „Gemeinsam freundlich“ auf den Weg gebracht: Das erste gemeinsame Jahr als Kirchengemeinde soll als ein Jahr der Freundlichkeit gestaltet werden. Jeder und jede kann mitmachen, die politische Gemeinde, Vereine und der Einzelhandel unterstützen das Projekt. Acht Freundlichkeitsboxen wurden an verschiedenen Orten in Dörentrup aufgestellt: Wer eine Freundlichkeit geschenkt bekam oder verschenkt hat, schreibt dies auf eine Karte und wirft sie ein. Freundlichkeitsideen werden unter anderem im Gemeindebrief veröffentlich.
Mit 750 Euro wurde das Projekt „Pfarr-Rad“ der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Bad Salzuflen ausgezeichnet. Pfarrerin Veronika Grüber ist regelmäßig mit einem Lastenfahrrad mit einer stilisierten Kirchenbank auf der Ladefläche unterwegs in der Stadt, zum Beispiel auf dem Salzhof zum Wochenmarkt. Es gibt auch eine feste Sprechstunde draußen vor der Stadtkirche. Daraus ergeben sich Kontakte und Gespräche beispielsweise über den Glauben, Lebenskrisen oder die Kirche.
Über 500 Euro können sich die evangelisch-reformierten Kirchengemeinden Wöbbel und Reelkirchen freuen. Im Gemeindeprojekt „all inclusive“ gestalten Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam ihre Freizeit. Ziel ist es, Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren ohne Behinderung mit Kindern und Jugendlichen mit Down-Syndrom in Kontakt zu bringen, Berührungsängste abzubauen und einen offenen, natürlichen und toleranten Umgang miteinander zu gestalten. Kernbestandteil des Projekts ist eine Wochenendfreizeit am Diemelsee, zum Beispiel mit Kanufahren, Fußball, Volleyball, einem bunten Abend.
„Die Stiftung unterstützt mit dem Preis Projekte, die als Impuls auch in die Gemeindearbeit anderer Gemeinden übernommen werden können“, erklärt Hermann Donay, Vorstandsvorsitzender der Gemeindestiftung: „Diese drei Projekte setzen auch mit ihrer Außenwirkung sehr belebende Akzente im Gemeindeleben“. Landessuperintendent Dietmar Arends als Vorsitzender des Kuratoriums der Ev. Gemeindestiftung fühlt sich insbesondere durch die Offenheit der Projekte angesprochen: „Alle drei Projekte zeigen in beispielhafter Weise, dass und wie wir als Kirche gewohnte Räume und Kreise verlassen und auf Menschen zugehen.“ 

Die Evangelische Gemeindestiftung Lippe ist vor 13 Jahren gegründet worden. Der Gemeindepreis wurde jetzt zum zehnten Mal verliehen. Weitere Infos: www.ev-stiftung-lippe.de.

09.04.2020