Musik durchdringt das Leben

60 Seelsorgerinnen und Seelsorger trafen sich in der Hochschule für Musik

Seelsorgertag in der Hochschule für Musik: mit Dietmar Arends, Klaus Fussy, Regine Burg und Thomas Grosse. (v.l.)


Kreis Lippe/Detmold. „Das war ein unglaublich intensiver Nachmittag“ – so, wie es eine Seelsorgerin formulierte, werden es viele der Teilnehmenden empfunden haben. Zum evangelisch-katholischen Seelsorgertag des Dekanates Bielefeld-Lippe, des Kirchenkreises Bielefeld (Evangelische Kirche von Westfalen) und der Lippischen Landeskirche konnten Dechant Klaus Fussy, Superintendentin Regine Burg und Landessuperintendent Dietmar Arends rund 60 Seelsorgerinnen und Seelsorger in der Hochschule für Musik (HfM) in Detmold begrüßen. Hier gab es im Brahms-Saal im Palais an der Neustadt nicht nur Gelegenheit zur Begegnung, sondern auch einen Vortrag von Professor Thomas Grosse, Rektor der HfM, sowie Musik des jungen Pianisten Simon Staub.

Der 18-jährige aus Altenbeken, der bereits im Alter von 13 Jahren erstmals solistisch mit dem Leipziger Symphonieorchester auftrat, ist derzeit Student am Jungstudierenden-Institut der Hochschule für Musik Detmold. Er spielte vor den Seelsorgern unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Franz Liszt und Frédéric Chopin. Die Zuhörer waren so beeindruckt von seinem Spiel, dass sie mehrere Zugaben einforderten.

Professor Grosse erläuterte in seinem Vortrag „Musik als soziale Kunst, ihre individuelle Bedeutung und gesellschaftliche Wirkung“  anhand verschiedener Musiktheorien und Beispiele, wie vielfältig Musik unser Leben durchdringt und wie sie in unterschiedlichen Bezügen wirkt. So könne Musik zum Beispiel helfen, uns zu sozialisieren – so wie bei Jugendlichen, die sich über einen bestimmten Musikstil, wie zum Beispiel Hip Hop, sozialisierten.

Nach Vortrag, Musik und Gespräch erhielten die Seelsorgerinnen und Seelsorger die Gelegenheit, im Palais an der Neustadt das ehemalige Kabinett der Fürstin Elisabeth mit seiner Intarsienarbeit und seinem Blick in den Palaisgarten zu bewundern. „So bekommt man ein Gefühl dafür, wie es hier war, als die Musikhochschule noch ein fürstliches Palais war“, erläuterte Grosse zum Abschluss des Nachmittags, den die Seelsorgerinnen und Seelsorger als überaus gelungen empfanden.

19.06.2018