Rätselspaß und Gaumenfreude

Schulreferent Günter Puzberg lud Lehrer ein, die Bibel kulinarisch zu genießen

Noch ein Zwiebel-Krüstchen? Annegret Runte (Hauptschule Heidenoldendorf) serviert (von links) der Lagenser Lehrerin Beate Schüring, Pfarrer Günter Puzberg sowie Gundel Niedermeyer (Grabbe-Gymnasium Detmold) den Zwischengang.

Kreis Lippe/Lage-Stapelage. Gesucht wurden der Name des Gebirges, wo Mose die zehn Gebote empfing (Sinai), und das letzte Wort des vierten Buch Mose, 2, 34 (Sippe). Durch Hinzufügen und Ersetzen von Buchstaben ergab sich daraus die „Spinatsuppe“ – die Vorspeise eines mehrgängigen biblischen Menüs. Serviert wurde die Speisenfolge „Bibel kulinarisch“ am Freitag, 3. Februar, im landeskirchlichen Tagungshaus Stapelage.

„Menü, Menetekel, Meditation“ hatte Pfarrer Günter Puzberg, Schulreferent der Lippischen Landeskirche, sein kulinarisches Ratespiel betitelt. Eingeladen waren Religionslehrer und -lehrerinnen aus dem Bereich der Lippischen Landeskirche; ferner diejenigen Pädagogen, die eine Fortbildung zum Erlangen der kirchlichen Lehrerlaubnis besuchen, um evangelischen Religionsunterricht an Schulen erteilen zu dürfen. Pfarrer Puzberg: „Das gemeinsame Essen ist eine schöne Gelegenheit, sich besser kennen zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.“ 

Bevor das Küchenteam von Haus Stapelage den rund 30 Religionslehrern das Essen auftrug, blätterten die Pädagogen eifrig im Alten und Neuen Testament, immer auf der Suche nach den Bibelstellen, die Günter Puzberg auf einem Quizblatt vorgeben hatte. Auf die Spinatsuppe mit Lauch und Rosinen folgte das Zwiebel-Krüstchen, ein mit Zwiebeln überbackenes Brot. Daran schlossen sich ein gebratenes und mit Honig verfeinertes Seehechtfilet an sowie ein Fruchtsalat mit dem Dressing „Gelobtes Land“, das mit Sesam, Kümmel und Koriander gewürzt war. Da das Enträtseln der Bibelworte, die Günter Puzberg zusammengestellt hatte, einige Dauer in Anspruch nahm, blieb den Gästen stets genügend Zeit, die einzelnen Menügänge in Ruhe zu genießen. 

Die drei Mitarbeiterinnen von Haus Stapelage, Heike Süß, Rita Hermbökemeier und Alexandra Biopoulus bekamen großes Lob, sie hatten die für deutsche Zungen ungewohnten Speisen schmackhaft zubereitet. Anerkennung verdiente sich auch Pfarrer Günter Puzberg, der die Menüfolge zusammengestellt hatte. Jeder Teilnehmer am Gastmahl wollte die Rezepte mit nach Hause nehmen, um dort noch einmal die Bibel kulinarisch zu genießen.

06.02.2006