Wunderschöne Musik

Abschlusskonzert Workshop Orchesterleitung

Ausbilder Burkhard Geweke mit Seminarteilnehmerin Birte Schreiber vor dem Orchester.

Lippe/Bad Salzuflen. „Eigentlich hören Sie nach Menge und Bedeutung heute gleich zwei Konzerte“: Burkhard Geweke, Fachberater für Kirchenmusik der Lippischen Landeskirche, kündigte den Besuchern in der gut gefüllten Bad Salzufler Erlöserkirche nicht ohne Stolz einen hochkarätig besetzten Konzertnachmittag mit „ganz viel wunderschöner Musik“ an. Zum dritten Mal war die evangelisch-lutherische Kirche Ort des Abschlusskonzertes des vierten Orchesterleitungsworkshops der Lippischen Landeskirche.

Fünf Teilnehmer – Musikhochschulstudenten sowie haupt- und nebenamtliche Kirchenmusiker – hatten sich über mehrere Monate gemeinsam mit Geweke auf dieses Konzert und den vorausgegangenen Probentag mit den Musikern vorbereitet.
„Orchesterleitung ist doch noch etwas anderes als die Arbeit mit Chören, in denen die Teilnehmer ja erfahren sind“, erläuterte Geweke die besonderen Anforderungen: „Ein Taktstock ist ein weiterer Teil des Handwerkszeugs, das entsprechend eingesetzt werden will.“ Der kleine weiße Stab kommt in der Regel nur beim Dirigieren von Instrumentalensembles zum Einsatz.
Als Ensemble fungierten diesmal Mitglieder der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford sowie als Solisten Cornelia Samuelis (Sopran), Katharina Engelke (Flöte), Imke Ludwig-Petersen (Oboe) sowie Workshop-Teilnehmerin Arisa Ishibashi, die neben der Leitung „ihres“ Stückes noch den Solopart in dem von Birke Schreiber dirigierten viersätzige Konzert für Orgel und Orchester von Georg Friedrich Händel übernahm.
Die weiteren Aufgaben waren die Bach-Kantate BWZ 82a „Ich habe genug“ (geleitet von Johann Ardin Liliental), die Kantate BWZ 84 „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“ (geleitet von Annette Elisabeth Arnsmeier und Arisa Ishibashi), die h-Moll-Ouvertüre BWV 1067 (ebenfalls im Wechsel dirigiert von Arnsmeier/Ishibashi) sowie das Concerto d-Moll 9/2 von Tomaso Albinoni, geleitet von Uwe Rottkamp.
Kirchenrat Andreas Christian Tübler unterstrich in seinem Grußwort der Landeskirche die Bedeutung der kirchenmusikalischen Ausbildung: „Hier stehen nicht Show und Showeffekte, sondern die musikalischen Fähigkeiten, die Musik zur Ehre Gottes im Mittelpunkt.“ Musik sei eine gute Gabe Gottes – sie zu spielen, sei ein Beitrag zur Schöpfungsverantwortung. Es sei Auftrag der Kirche, ihre haupt- und nebenamtlichen Musiker anzuhalten, nicht nachzulassen in dem Bemühen, den musikalischen Künsten geistliche Akzente zu verleihen.
Die Zuhörer dankten allen Mitwirkenden für einen musikalischen Nachmittag auf hohem Niveau mit langem Applaus.

27.11.2009