Gedenkstele für die Opfer der Hexenverfolgung in Detmold

Der Missbrauch des Hexenthemas in der NS-Ideologie

Vortrag und Diskussion im Landesarchiv in Detmold

Kreis Lippe/Detmold. „Der Missbrauch des Hexenthemas in der NS-Ideologie“ steht im Mittelpunk eines Vortrags des Historikers Dr. Rainer Decker am Montag, 13. Mai, um 19.30 Uhr im Saal des Archivs (Willi-Hofmann-Str. 2) in Detmold.

 

Im Geschichtsbild der führenden Nationalsozialisten kamen auch die Hexenverfolgungen vor. Sie dienten als Argument im weltanschaulichen Kampf gegen die katholische Kirche und für den Germanenkult Heinrich Himmlers. Dafür gab er ein 1935 ein „wissenschaftliches“ Großvorhaben in Auftrag.

Historiker des sogenannten Sicherheitsdienstes durchkämmten bis 1944 systematisch die Hexenprozessakten in deutschen Archiven, fertigten daraus Auszüge an und erstellten eine umfangreiche Kartothek, die als Basis für Untersuchungen und Darstellungen dienen sollte. Der Kriegsverlauf verhinderte den Abschluss des Unternehmens. Das Material hat sich aber bis heute erhalten und ist für die Forschung zugänglich. Auch die Akten aus Lippe wurden von den SS-Männern erfasst.

Veranstalter ist die Ev. Erwachsenenbildung in Kooperation mit dem Arbeitskreis Hexenverfolgung und dem Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein Lippe e.V. Weitere Informationen und Anmeldung unter bildung@lippische-landeskirche.de oder Tel: 05231/976742.