Archiv 2005 - 2001

28.11.2005

Das Vorhandene gemeinsam nutzen

Pressemitteilung: Das Vorhandene gemeinsam nutzen Ökumenische Gemeindepartnerschaften am Ort

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Unterzeichneten gemeinsam die Leitlinien: Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann, Erzbischof Hans-Josef Becker, Präses Alfred Buß und Bischof Dr. Reinhard Lettmann (von links).

Wie können Gemeinden beider Konfessionen ihr Verhältnis weiterentwickeln, festigen oder auch erst aufbauen? Dazu zeigt das Grundlagenpapier „Ökumenische Gemeindepartnerschaften am Ort“ Möglichkeiten auf. Die Leitlinien können auch als Basis für einen rechtsverbindlichen Vertrag dienen. „Nicht das gemeinsame Handeln muss begründet und gerechtfertigt werden, sondern das getrennte“, heißt es in dem Text. Unterzeichnet haben ihn Präses Alfred Buß, Evangelische Kirche von Westfalen, und Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann, Lippische Landeskirche, sowie für die katholische Seite Erzbischof Hans-Josef Becker, Paderborn, und Bischof Dr. Reinhard Lettmann, Münster.

Entlastung durch Kooperation
Sie schlagen den Gemeinden als neue Möglichkeit eine Entlastung durch Kooperation vor: Angesichts sinkender Einnahmen wachse an vielen Orten der Wunsch, sich durch eine gemeinsame Trägerschaft von Gebäuden auf die Zukunft vorzubereiten. „Die gemeinsame Nutzung von Gemeinderäumlichkeiten, insbesondere auch Kirchen“, so die Anregung, „kann dazu beitragen, dass Gemeinden vor Ort präsent bleiben können.“ Klare rechtliche Regelungen seien dazu unverzichtbar. Nutzungsverträge zwischen den Gemeinden setzten allerdings eine lebendige evangelisch-katholische Partnerschaft voraus. Denn allein finanzielle Überlegungen würden nicht zu einem ökumenischen Miteinander führen.

Kein oberflächlicher Aktionismus
Die geistliche Gemeinschaft, besonders in Gebet und Gottesdienst, sei das Herz der Ökumene: „Ohne diese Mitte droht die Ökumene einem oberflächlichen Aktionismus zu verfallen, der letztlich leer läuft.“ Das gemeinsame Bekennen der Güte und Liebe Gottes gehört nach Überzeugung der Verantwortlichen zum Wesen christlicher Gemeinden. Voraussetzung dafür sei der offene Austausch und die Bereitschaft, das Gute beim anderen zu entdecken. Als praktische Beispiele für die Zusammenarbeit werden unter anderem regelmäßige ökumenische Gottesdienste, Ehevorbereitungskurse, Feste und soziale Arbeit genannt.

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