Archiv 2005 - 2001

09.11.2004

Lippischer Bläsertag in Lemgo

Pressemitteilung:Lippischer Bläsertag in Lemgo Konzert und Workshop mit dem bekannten Blechbläserensemble „Embrassy“ aus Münster

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Zahlreiche Mitglieder lippischer Posaunenchöre übten beim Workshop des Lippischen Bläsertages 2004

Freitagabend haben Embrassy ihr Können und ihre Vielseitigkeit bei „toller Resonanz“ bewiesen. „Wir spielen gerne in der Kirche. Und wir freuen uns, wenn wir ein breites Repertoire spielen und die Stile gut mischen können. Das macht ein Konzert spannend“, meint Alfred Holtmann von Embrassy. Am nächsten Morgen um zehn Uhr stehen er und seine Mitmusiker Klaus Andresen, Guido Fröhlich und Steffen Schiel im Gemeindezentrum St. Johann und begrüßen die etwa fünfzig Bläser, die von ihnen lernen wollen. „Die Mitglieder der Posaunenchöre genießen in der Regel keinen Einzelunterricht. Immer wenn wir am ersten Novemberwochenende unseren jährlichen Workshop veranstalten, ist die Wissbegier dann doch recht groß“, meint Christian Kornmaul, der Landesposaunenwart der Lippischen Landeskirche, der die Schüler begrüßt, das Programm und die Lehrer vorstellt. Eingeladen waren „fortgeschrittene Bläserinnen und Bläser“. Die werden jetzt nach Instrumenten aufgeteilt. Posaunen und Trompeten bilden die jeweils größten Gruppen. Hörner und Tuben sind eher dünn gesät, und können sich auf die kleineren Übungsräume verteilen. Guido Fröhlich hat mit seiner Trompetengruppe im Gemeindehaus St. Marien Unterschlupf gefunden, und fängt ganz vorne an. Lockerungsübungen im Stehen. „Gähnend“ einatmen, auf F, S und Sch ausatmen. „Da könnte bei Einigen noch mehr Bauchdecke aktiviert werden“, meint Fröhlich, und demonstriert am Modell, wie das Zwerchfell sich bewegen soll. Wenn’s richtig ist, drückt es beim Einatmen auf die Eingeweide und bewegt beim Ausatmen den Brustkorb. „Kombinierte Bauch- und Brustatmung“ nennt der Übungsleiter das, und lässt es sich von den Trompetern demonstrieren. Aus dem Nebenraum sind bereits die drei Hörner zu hören, die sich unter Anleitung von Klaus Andresen schon mal warm spielen. „Das waren jetzt alle Figuren auf dem B-Horn, und wenn man dann noch nicht richtig warm ist, dann hat man etwas falsch gemacht“, sagt er. Und schon folgt die nächste Stufe: Töne verbinden. „Auf dem Horn binden, das ist wie Hanteltraining: Kraftsport für die Lippen“, verkündet Andresen. Etwas, was bei der allwöchentlichen Probe des Posaunenchores nicht eingeplant ist. „Total ungewohnt“, wirft denn auch ein Spieler ein, dem es mächtig warm geworden ist. Aber da ist er nicht der einzige. Die Blechbläser aller Gruppen spielen heute manchmal auf ungewohntem Boden und es wird erst immer Grundlegendes vermittelt. Erst nach der Mittags-Gulaschsuppe werden Chöre gebildet. Das vorher Erlernte wird zusammen eingeübt, die Bläser trainieren das Zusammenspiel für den Gottesdienst am Sonntag, der Abschluss einer arbeitsreichen Übungseinheit ist. Aber die war nicht nur anstrengend, sondern motiviert die Bläser auch wieder für ein weiteres Jahr Posaunenchor.

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