Archiv 2005 - 2001

21.07.2004

Junge Leute helfen Menschen

Pressemitteilung: Junge Leute helfen Menschen Das Diakonische Jahr der Lippischen Landeskirche

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Silke Henjes, Franziska Berkemann, Maren Eckels und Vera Brakemeier (von links) setzen auf das Diakonische Jahr

Maren Eckels ist 20 Jahre alt und steht vor einem ganz neuen Lebensabschnitt. Sie wird von Detmold nach Lübeck ziehen, um dort Musik auf Lehramt zu studieren. Das Abitur hat sie bereits vor einem Jahr gemacht. Doch damals war sie sich noch nicht ganz sicher, wie es für sie weitergehen soll: „Ich wollte nicht direkt von der Schulbank ins Studium und lieber die Chance nutzen, ein Jahr lang etwas ganz anderes zu machen.“ Dabei sei es ihr wichtig gewesen, den sozialen Bereich kennen zu lernen. „Ich wollte auch gerne etwas für andere Menschen tun“. Diese Möglichkeit bot ihr das Diakonische Jahr der Lippischen Landeskirche: Maren Eckels hat sich für blinde Menschen engagiert. Sie war im Begegnungszentrum und im Seniorenwohnheim des Lippischen Blindenvereins in Detmold- Heidenoldendorf bzw. in Detmold- Hiddesen: „Ich habe mit den Menschen das gemacht, wozu die Pflegerinnen und Pfleger einfach keine Zeit haben.“ Die junge Frau ist mit den Blinden spazieren gegangen, hat ihnen vorgelesen oder sich auch ans Klavier gesetzt und mit ihnen gesungen. „Das war natürlich ideal für mich“, lacht die angehende Musikstudentin. Doch es schwingt auch eine Portion Wehmut mit: „Ich habe viele sehr gut kennen gelernt, es fällt mir nicht leicht, wegzugehen.“ Obwohl sie nicht weiter im sozialen Bereich arbeiten wird, empfindet Maren Eckels das vergangene Jahr als Bereicherung.
Der 18-jährigen Franziska Berkemann aus Augustdorf war schon lange klar, dass sie etwas mit Menschen machen wollte. Sie wusste nach der Realschule nur noch nicht genau, was. „ Jetzt bin ich mir sicher“, erzählt die junge Frau: „Ich werde erstmal mein Fachabitur auf dem Berufskolleg der AWO für das Sozial- und Gesundheitswesen in Bielefeld machen.“ Als Erzieherin möchte sie dann hinterher im Bereich Psychiatrie oder mit Behinderten arbeiten. Dass ihr diese Arbeit gefällt, hat sie in ihrem Diakonischen Jahr bei der Stiftung Eben- Ezer festgestellt. In den Häusern der Einrichtung in Stapelage hat sie Menschen mit geistiger Behinderung betreut, z.B. beim therapeutischen Reiten und im Umgang mit Tieren. „Diese Menschen geben einem soviel zurück“, berichtet Franziska Berkemann, „und man lernt einen selbstverständlichen Umgang mit ihnen“.
Das Diakonische Jahr ist ein Bildungs- und Orientierungsangebot für junge Frauen und Männer zwischen 16 und 27 Jahren. Es wird auf der gesetzlichen Grundlage als anerkanntes Freiwilliges Soziales Jahr umgesetzt. Silke Henjes und Vera Brakemeier von der Zentrale für evangelische Jugendarbeit unterstützen die Helferinnen und Helfer in ihrem Jahr und organisieren die Begleitseminare. Beide legen besonders viel Wert auf die Freiwilligkeit: „Die Arbeit mit Menschen kann nur eine freiwillige sein. So ein Jahr zum Beispiel mit schwerkranken Menschen ist nicht für jeden etwas.“ Darum sei das immer wieder diskutierte soziale Pflichtjahr keine Alternative. Informationen zum Freiwilligen Sozialen Jahr bzw. Diakonischen Jahr gibt es unter Tel.: 05231/ 976-6865 bzw.-6866.

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