Archiv 2005 - 2001

06.03.2004

Eine Fülle von Schmetterlingen

Pressemitteilung: Weltgebetstag in Lippe, Panama und auf der ganzen Welt

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Tanja Denecke und Antje Walkenbach empfangen die Gäste an der Tür.

Schon am Eingang werden alle Besucher von zwei freundlichen Frauen mit Panamahüten auf dem Kopf begrüßt. Jeder bekommt die Liturgie in die Hand gedrückt, die in diesem Jahr Frauen aus dem mittelamerikanischen Land erarbeitet haben. Die Kirche ist bald bis auf den letzten Platz gefüllt. In diesem Jahr sind die Gemeinden aus Cappel, Donop und Reelkirchen am Weltgebetstag zu Gast in Istrup.
In monatelanger Arbeit haben Frauen der Istruper Gemeinde sich informiert und den Abend vorbereitet: So hat das Wort Panama in den Sprachen der Nachfahren der indigenen Urbevölkerung mehrere Bedeutungen. Eine davon ist „Fülle von Schmetterlingen“. Dementsprechend haben die Frauen die Kirche liebevoll geschmückt, über den Kirchenbänken schweben verträumt bunte Schmetterlinge aus Papier. Der Abendmahlstisch symbolisiert das Land: Ein blaues Tuch ist der Panamakanal, darüber ein rotes Tuch die einzige Brücke, die den Kanal überquert. Dazu haben die Frauen Gefäße getöpfert und aufgestellt, denn in Panama wird viel mit Ton gearbeitet.
Die Frauen unter Leitung von Pastorin Doreen Schmidtke führen die Gemeinde durch die Liturgie des Gottesdienstes. Im Mittelpunkt steht die Situation von Frauen - in der Bibel und heute, in Panama und auf der ganzen Welt. Lesungen, Fürbitten und Gebete thematisieren unter anderem Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Die Situation der Frauen in Panama ist sehr unterschiedlich. Die Scheidungsrate ist hoch, erfahren die Besucher, Großfamilien auf dem Land lösen sich auf und die Frauen tragen oft alleine die Verantwortung für die Kinder. Es gibt aber andererseits auch viele Frauen in den Städten, die studieren oder im Berufsleben stehen. Das Motto des Weltgebetstages 2004 lautet „Im Glauben gestalten Frauen Zukunft.“ Denn die Frauen in Panama und auf der ganzen Welt wollen die Zukunft mitgestalten.
Das ist möglich, macht Doreen Schmidtke den Besuchern deutlich. „Die Frauen, die den Abend in Istrup vorbereitet haben, und auch Sie, die Menschen, die in den Gottesdienst gekommen sind, Sie leben Ihren Glauben nicht im stillen Kämmerlein, sondern in der Öffentlichkeit. Das ist Glaube, der etwas verändern kann, der Zukunft gestaltet.“ Das gelte für Frauen genauso wie für Männer, denn der ökumenische Weltgebetstag sei zwar eine Frauenbewegung, aber für alle da. „Frauen und Männer gestalten die Zukunft neu.“

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