Archiv 2005 - 2001

30.01.2004

Afrika und Asien zu Gast in Bega

Pressemitteilung: Frauenarbeitsgruppe der Vereinten Evangelischen Mission besuchte Kirchengemeinde

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Im Gespräch mit Frauen der evangelischen Kirchengemeinde Bega: Damertina Saragih aus Indonesien.

Die Frauen aus Bega bereiteten der Women’s Working Group, der Frauenarbeitsgruppe der VEM, einen herzlichen Empfang. Alle waren gespannt auf das, was die internationalen Gäste aus ihren Heimatländern berichten würden. „Es ist wichtig, mal über den eigenen Zaun zu gucken“, meint Ursula Lüdeking: „Mal etwas darüber zu erfahren, wie andere Menschen leben.“
Die Frauenarbeitsgruppe bereitete eine Woche lang in Stapelage unter Leitung von Landespfarrerin Birgit Wulfmeier-Pötzsch die internationale Frauenkonferenz im Sommer auf den Philippinen vor. Dort wird auch die nächste Vollversammlung der VEM, eines partnerschaftlichen Verbundes von 34 Mitgliedskirchen in Asien, Afrika und Europa, stattfinden. Die Women’s Working Group kümmert sich innerhalb der Mitgliedskirchen um die Belange der Frauen, setzt sich vor allem für Gleichberechtigung und mehr Gerechtigkeit in den einzelnen Ländern ein.
In Bega nahm die Gruppe einen Abend lang am Gemeindeleben der Frauen teil. Schnell kam man ins Gespräch. Schlechte und gute Erfahrungen wurden ausgetauscht. So berichtete Gwen Jayasinghe von der Sozialarbeit, die christliche Frauen in Sri Lanka leisten. Dabei hätten es Christen, die sich gegenüber Buddhisten in der Minderheit befinden, nicht leicht, immer wieder kämen Spannungen auf.
Dr. Esther Mwaikambo aus Tansania sprach von der unglaublichen Armut in ihrem Land. „Das ist der große Unterschied zwischen der Arbeit hier und der bei uns. Wir tun vieles ohne finanzielle Mittel.“ Mwaikambo war die erste weibliche Ärztin in Tansania überhaupt. Sie sei Ärztin geworden, weil sie wissen wollte, an welcher Augenkrankheit ihre Mutter gestorben war. Es war Krebs, wie sich herausgestellt habe.
Außerdem erzählen die Frauen von schwierigen politischen Verhältnissen, von Aids und Analphabetismus. Die Frauen aus Bega sind beeindruckt. Die eigenen Probleme scheinen klein dagegen, alles wird relativiert. „Wir bewundern diese Frauen“, sagen Irmgard Fischer und Gudrun Hilbich. „Mit was für Schwierigkeiten sie fertig werden. Teilweise müssen sie auch noch mit Verfolgung rechnen.“ In anderen Ländern seien die Menschen dankbar für ein Stückchen Brot, bei uns lande Brot immer mal wieder auch in der Mülltonne.
Die Arbeit bei der VEM, so die Erfahrung von Birgit Wulfmeier-Pötzsch, ist bereichernd, lässt einen anderen Blick auf die Dinge gewinnen. Selbst das gewohnte Umfeld bekomme ein neues Gesicht durch die Gäste aus Asien und Afrika. Der Schnee, die Berge im Lipperland, die Jahrhunderte alten Kirchen - „was vorher normal war, sehen wir jetzt mit anderen Augen.“

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