Archiv 2005 - 2001

01.12.2003

Alltäglich ums Überleben kämpfen

Pressemitteilung: 45. Aktion „Brot für die Welt“ mit Gottesdienst in Lage eröffnet

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Pfarrer Ernst-August Pohl und Sabina Hartmann (4. und 5. von rechts) sowie Landesdiakoniepfarrer Jürgen Dittrich (4. von links) eröffneten zusammen mit den Konfirmanden der reformierten Gemeinde am 1. Advent in Lage die 45. Aktion „Brot für die Welt“.

Hier sorgen sich die Deutschen um den Erhalt des Wohlstands – dort kämpfen die Menschen alltäglich ums Überleben beziehungsweise ums tägliche Brot. Die Konfirmanden der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Lage gestalteten den Gottesdienst zusammen mit Gemeindepfarrer Ernst-August Pohl und Sabine Hartmann, Referentin für ökumenisches Lernen der Lippischen Landeskirche, und wiesen mit Plakaten und Collagen auf die Unterschiede zwischen den wohlhabenden Ländern nördlich und den nahezu mittellosen Staaten südlich des Äquators hin. Während in den Industrienationen die Menschen glauben würden – so die Schüler – ohne Handy, Auto und Computer kaum überleben zu können, seien die Probleme in den so genannten Entwicklungsländern buchstäblich lebensbedrohlich: durch mangelhafte Ernährung, vorenthaltene medizinische Betreuung und fehlende Bildungschancen.
Landesdiakoniepfarrer Jürgen Dittrich griff in seiner Predigt die Anregungen der Konfirmanden auf. Obwohl der deutsche Sozialstaat um- und abgebaut werde, gehe es den meisten Bürgern hierzulande noch gut: „Jedenfalls besser als denen, die in Afrika oder Indien unter Lebensumständen leiden, die mehr als dürftig sind.“ Kinderarbeit statt Schulbesuch und sklavenähnliches Schuften statt elementarer Rechte widersprächen jeder Menschenwürde und jedem Menschenrecht. „Brot für die Welt“ setze sich für das ein, was Menschen brauchen, um in Würde zu leben: menschliche Arbeits- und Lebensbedingungen, ausreichend Nahrung, ein Dach über dem Kopf, Gesundheitsvorsorge und Ausbildung. Die Adventszeit sei eine gute Zeit, Nächstenliebe auch gegenüber den „fernen Nächsten“ zu zeigen. Dittrich: „Das Licht Gottes, symbolisiert heute durch die erste Kerze des Adventskranzes, bescheint alle – auch die auf der Schattenseite des Lebens.“
Die evangelische Hilfsaktion „Brot für die Welt“ mit Sitz in Stuttgart wurde 1959 gegründet. Derzeit werden etwa 1200 Projekte zur Selbsthilfe in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt. Arbeitsschwerpunkte sind Ernährungssicherung, Gesundheitsversorgung, der Kampf gegen HIV/Aids, Bildung sowie Friedens- und Versöhnungsarbeit. Seit der Gründung hat „Brot für die Welt“ mit über 1,2 Milliarden Euro Entwicklungsprojekte unterstützt.

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