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Lüften - kurz und kräftig

Lüften ist in Zeiten der Corona-Pandemie ein sensibles Thema. Aber auch aus ökologischer Sicht gibt es einiges hierzu zu sagen. Und Manches ist dabei sogar ähnlich!

Früher war Lüften kaum ein Thema: Undichte Fenster sorgten im Altbau für einen ständigen Luftwechsel – verbunden mit hohen Energieverlusten. Neubauten und sanierte Häuser werden möglichst winddicht gebaut, um Energie zu sparen.

Doch aufgepasst: Vier Menschen in einem Raum erzeugen den Tag über zwölf Liter Wasserdampf, dazu jede Menge Kohlendioxid. Um diese verbrauchte Luft zu ersetzen und eine Schimmelbildung zu verhindern, muss daher mindestens - aucgh ohne Corona - zweimal täglich gelüftet werden.

Doch gerade im Winter lautet die große Frage: Wie? Lüften sollte man am Besten kurz und kräftig: Den Thermostat der Heizung herunter drehen und für einen ordentlichen Durchzug sorgen. Mit dieser Methode ist nach nur zwei Minuten die Luft vollständig ausgetauscht. Kann nur ein Fenster geöffnet werden, dauert der Luftaustausch fünf bis zehn Minuten.

In der kalten Jahreszeit völlig ungeeignet sind gekippte Fenster: Der Luftaustausch dauert hier mindestens eine ganze Stunde! Sind Fenster über einen längeren Zeitraum gekippt, kühlen Bauteile und Inneneinrichtung aus und müssen mit großem Energieaufwand wieder aufgeheizt werden. Feuchtigkeit kann sich niederschlagen. Ergebnis: Hoher Energieverbrauch und Schimmelbefall.

Lüften ist notwendig um ein angenehmes Raumklima zu erhalten! Und je schneller die Raumluft ausgetauscht wird, um so weniger Energie wird verschwendet – ausgekühlte Wände aufzuheizen braucht viel mehr Energie!


Wir danken sehr herzlich der Erzdiözese Freiburg für die Erlaubnis, diese Karikatur zu zeigen!
> Umweltarbeit der Erzdiözese: www.ebfr.de/umwelt