Präses Stadermann verabschiedet

Dank an Synodale, die der neuen Landessynode nicht mehr angehören

Abschied: Pfarrer Michael Stadermann, zwölf Jahre lang Präses der Lippischen Landessynode (links), mit Landessuperintendent Dietmar Arends.

Kreis Lippe/Lemgo. Mit einem Abendmahlsgottesdienst unter Beteiligung von Gästen aus den weltweiten Partnerkirchen der Lippischen Landeskirche ist die Amtszeit der 37. Lippischen Landessynode am Sonntag, 27. Januar, feierlich eröffnet worden. Die Predigt im Gottesdienst im Kirchlichen Zentrum der Stiftung Eben-Ezer in Lemgo hielt Landessuperintendent Dietmar Arends. „Das, liebe Gemeinde, möchte ich mitnehmen in unsere neue Synodalperiode. Nicht wir machen Zukunft. Gott ist unsere Zukunft. Das gibt uns Mut aufzubrechen, nicht hängenzubleiben in unseren Gedanken an gestern, an vermeintlich bessere Tage. Das kann uns bei allen Herausforderungen, bei allem, was uns auch Sorge machen kann im Blick auf unsere Kirche, vertrauensvoll in die Zukunft gehen lassen.“

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Kantorei der Christuskirche unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Burkhard Geweke, Doris Benecke (Alt), Kantorin Anna Ikramova (Orgel), Sandra Lubos (Gesang) und Daniel Wahren (Klavier).

Beim anschließenden Abend der Begegnung, der musikalisch von Jessika Zehnpfennig und Matan David an der Klarinette begleitet wurde, begrüßte Landessuperintendent Dietmar Arends die Synodalen, die zum ersten Mal der Landessynode angehören, und richtete einen besonderen Dank an diejenigen, die der Synode nicht mehr angehören werden: „Sie haben Ihre Kraft, Ihre Zeit und Ihre Kompetenzen eingebracht. Es ist nicht selbstverständlich, sich über Gemeindegrenzen hinaus in dieser Weise in der Synode, in Kammern und Ausschüssen zu engagieren.“

Insbesondere und mit langanhaltendem Applaus verabschiedet wurde Michael Stadermann, der zwölf Jahre lang Präses der Synode war, der er seit 1996 angehörte. Dietmar Arends: „Sie haben das Leben unserer Kirche mitgeprägt, haben Verantwortung übernommen mit besonderer Zuverlässigkeit und Treue“.  Mit Leidenschaft und Klarheit habe Stadermann das Amt des Präses ausgefüllt: „Insbesondere liegen Ihnen die Dörfer mit ihren Kirchen und Gemeinden am Herzen. Das haben Sie nicht nur gesagt, sondern immer gelebt“. Stadermann habe die Synode aus dem Glauben heraus in einer geistlichen Weise geleitet: „Wir danken Ihnen für Ihre respektvolle und geschwisterliche Art.“

Einen besonderen Akzent erhielt die Eröffnung der 37. Amtszeit durch die zahlreichen Gäste aus den Partnerkirchen der Lippischen Landeskirche und durch die Anwesenheit von Prof. Matitjahu Kellig, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold. „Dass Sie am 27. Januar bei uns sind, ist ein wichtiges Zeichen, wir fühlen uns Ihnen sehr verbunden“, so Dietmar Arends, der in seiner Predigt auch auf die Bedeutung des Judentums für den christlichen Glauben eingegangen war. Matitjahu Kellig erinnerte in seiner Ansprache an die Opfer des Nationalsozialismus und rief angesichts von wachsendem Antisemitismus und Rassismus auf: „Ich sehe unsere Demokratie in großer Gefahr, sie ist nicht selbstverständlich. Lassen Sie uns zusammenstehen und die Demokratie verteidigen.“

 

Weitere Informationen zur Lippischen Landeskirche:
Rund 159.000 Gemeindeglieder
69 reformierte und lutherische Gemeinden (58 ref., 10 luth., 1 ev.*)
4 reformierte und 1 lutherische Klasse
57 Synodale
* Lockhausen-Ahmsen ist eine evangelische Kirchengemeinde mit Mitgliedschaft in der reformierten Klasse West und in der Lutherischen Klasse.

28.01.2019