Landessynode beschließt Haushalt

Grundlage sind geschätzte 30,5 Mio. Euro Kirchensteuereinnahmen

Kreis Lippe/Detmold. Die Lippische Landessynode hat den Haushalt für die Lippische Landeskirche 2014 beschlossen. Er hat ein Volumen von rund 41 Millionen Euro.

Das geschätzte Kirchensteueraufkommen für 2014 liegt bei 30,5 Mio. Euro und damit um ca. 3% über dem geschätzten Aufkommen für das laufende Jahr (29,5 Mio. Euro). Juristischer Kirchenrat Dr. Arno Schilberg: „Die aktuellen Zahlen lassen die Einschätzung zu, dass wir genauso wie der Staat mit höheren Steuereinnahmen in den nächsten Jahren rechnen können. Das können wir nicht! Wir müssen vorsichtiger sein! Die Kirchen sind abhängiger von der Altersentwicklung der deutschen Bevölkerung. Wir bekommen nur Beiträge in Form von Steuern von unseren Mitgliedern. Wir bekommen keine anderen Steuern wie der Staat, z.B. Gewerbesteuer oder Mineralölsteuer. Die deutsche Gesellschaft nimmt mittelfristig nicht zu, sondern eher ab. Unser Aufkommen wird deshalb mittel- bis langfristig sinken. Nach den guten Jahren werden schlechte Jahre kommen. Darauf müssen wir reagieren!“

In den vergangen Jahren hat sich die Lippische Landekirche auf diese Situation eingestellt. So ist der von der Landessynode im Jahr 2006 beschlossene Gemeindepfarrstellenreduzierungsplan annähernd umgesetzt worden.
Eine weitere Maßnahme war die Fusion der Theologischen Bibliothek mit der Lippischen Landesbibliothek. Dr. Schilberg: “In diesem Zusammenhang haben wir uns auch von Gebäuden getrennt, die keiner unbedingt kirchlichen Nutzung unterlagen, bei denen aber erhebliche Mittel für Investitionsmaßnahmen in den kommenden Jahren erforderlich geworden wären. Damit haben wir uns Raum geschaffen für Zahlungsverpflichtungen, denen wir uns nicht entziehen können.“
Hierbei handele es sich insbesondere um die Beiträge für die Versorgungssicherung der Pfarrer: „Wir stellen für 2014 rund 7 Mio. Euro unseres gesamten Kirchensteueraufkommens zur Versorgungsabsicherung unserer Pfarrer zur Verfügung. Dies wird uns auch in den kommenden Jahrzehnten begleiten.“
Die Kirchensteuereinnahmen bilden die Grundlage des landeskirchlichen Haushalts. Weitere Einnahmen setzen sich zusammen u.a. aus Grundstückspachten, Mieten, Zinsen, Teilnehmerbeiträgen, etc. Staatliche Zuwendungen erhält die Lippische Landeskirche z.B. für Pfarrer, die im Auftrag des Staates Religionsunterricht erteilen.

Weitere Infos zur Lippischen Landeskirche (Stand November 2013):

Rund 174.000 Gemeindeglieder
69 reformierte und lutherische Gemeinden (58 reformiert, 10 lutherisch, 1 evangelisch*)
6 reformierte und 1 lutherische Klasse
52 Synodale

* Lockhausen-Ahmsen ist eine evangelische Kirchengemeinde mit Mitgliedschaft in der reformierten Klasse Bad Salzuflen und in der Lutherischen Klasse.
 

26.11.2013