Adolf Meier erläutert den Kirchenführern aus Lippe die Geschichte der romanischen Kirche von Kirchbrak bei Bodenwerder

Fachleute für Kirchenführungen unterwegs

Romanische Kirchenbauten im Blickpunkt

Einmal im Jahr über den eigenen Kirchturm hinaus schauen – darum ging es beim diesjährigen Ausflug des Kirchenführer-Netzwerkes, angesiedelt im Bildungsreferat der Lippischen Landeskirche. Zehn lippische Kirchenführerinnen und ein Kirchenführer brachen in Richtung Weser auf.

Kreis Lippe.Christiane Klotz aus Blomberg erläuterte in Amelungsborn die Geschichte des evangelisch-lutherischen Zisterzienser-Klosters und führte durch die Klosterkirche - eine Doppelkirche mit einem romanischen und einem gotischen Kirchenschiff. Im Stundengebet vor dem Mittagessen erlebte die Gruppe die alte Tradition der Zisterzienser, den Tag durch wieder kehrende Stundengebete zu gliedern.

Weitere Kleinodien: In der romanischen Dorfkirche St. Michael zu Kirchbrak erläuterte der örtliche Kirchenführer Adolf Meier, warum man auf dem Altarbild gleich 13 Jünger zählen kann. „Vielleicht“, mutmaßte Meier, „soll der 13. Jünger Platzhalter für jeden von uns sein, der sein Leben und sein Handeln in die Nachfolge Christi stellt.“

Karin Beißner führte durch die Klosterkirche in Kemnade, die durch ihre Größe im Vergleich zu dem kleinen Weserort und die farbenfrohe Malerei in der Apsis Aufsehen erregte. Die kleine  evangelische Kirche von Hajen beeindruckte durch ihre Gewölbemalereien. Der vielseitige Fortbildungstag ließ facettenreich die Christianisierung Norddeutschlands in den frühen romanischen Kirchenbauten sichtbar werden.

08.06.2016