Archiv 2005 - 2001

01.07.2003

„Heilig, heilig, heilig ist der Herr“

Pressemitteilung: Kirchengesangstag in Blomberg: Uraufführung in eindrucksvoller Klangfülle

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Blick auf Sopran und Alt: 350 Sängerinnen und Sänger aus evangelischen und katholischen Kirchenchören gestalteten am Sonntag den Kirchengesangstag in Blomberg.

Der Kantor der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar hatte das Werk für den Kirchengesangstag komponiert – für vierstimmigen gemischten Chor, Kinderchor, Solostimmen, Blechbläser und Orgel. Es bildete den gewaltigen Abschluss des Festgottesdienstes in der Klosterkirche. Zuvor hatten die 20 beteiligten Kirchenchöre verschiedene Kompositionen über den Engelsgesang „Heilig, heilig, heilig ist der Herr“ aus der Vision des Jesaja zu Gehör gebracht. Auf dem Programm standen unter anderem Werke von Mendelssohn-Bartholdy, Praetorius und Vulpius. Unter Leitung von Landesposaunenwart Christian Kornmaul musizierte ein Auswahlchor des Lippischen Posaunendienstes. Ralf Bölting spielte die Orgel.
Alle drei Jahre treffen sich lippische Chöre zum Kirchengesangstag. Der erste fand im Jahre 1930 in Heiden statt. Die Organisation der Veranstaltung liegt beim Landesverband evangelischer Kirchenchöre in Lippe. In diesem Jahr beteiligten sich zum zweiten Mal auch katholische Kirchenchöre an dem Ereignis. Bereits am frühen Nachmittag waren die Sänger aus verschiedenen Gemeinden angereist, um ihre Stücke noch einmal zu proben. Die Pausen nutzten die Mitglieder, um sich zu unterhalten und den ein oder anderen Bekannten wieder zu treffen. An einer Kaffeetafel im Gemeindehaus fanden sich zum Beispiel Mitglieder des Singkreises der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Voßheide zusammen. Mit fünfzehn Mitgliedern zählt der Kreis zu den kleineren Chören. „Das ist ein ganz anderes Erlebnis, mit so vielen zusammen zu singen“, erzählt Ulrike Hausmann. Auch dass gemeinsam geistliche Lieder gesungen werden, gefällt ihr gut. „Da können wir auf andere Weise etwas von der Bibel weitergeben.“ - „Diese Fülle, dieses Klangerlebnis, das ist was ganz Besonderes“, findet Heidrun Pawlowski.
Der Festgottesdienst, an dem auch Landessuperintendent Gerrit Noltenseier teilnahm, stand nicht nur musikalisch unter dem Zeichen der Vision des Jesaja. Pastor Jörg Deppermann beschäftigte sich mit dem Thema auch in seiner Predigt. Er schlug den Bogen von Jesaja, der von Gott geheiligt und zum Propheten berufen wurde, über Jesus, den Heilsboten für die Menschen, bis hin zum Abendmahl am Kirchengesangstag, das Trost und Stärkung in ungewissen Zeiten und in einer oft unheiligen Welt bietet. Als am Ende des musikalischen Festgottesdienstes der letzte Nachhall des „Sanctus“ von Ralf Bölting verklungen war, da brandete Beifall auf, für eine beeindruckende Uraufführung und einen gelungenen Festgottesdienst.

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