Archiv 2005 - 2001

10.06.2003

Eine Bibel wandert durch Detmold

Pressemitteilung: Eine Bibel wandert durch Detmold

- -
   
Hans-Christof Tiessen, Mitglied der evangelisch-lutherischen Gemeinde Detmold, reichte die Bibel an Diakon Uwe Rahn (rechts) weiter.

Die „Wanderbibel“ liegt in den Kirchen danach zwei Wochen aus und in den Gottesdiensten wird daraus gelesen. Die ehemalige Familienbibel enthält Eintragungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Mitte des 19. Jahrhunderts ging die Bibel in den Besitz der Lippischen Landeskirche über. Sie wurde zunächst für gottesdienstliche Schriftlesungen genutzt. Erst vor wenigen Jahren ist das Buch aufwändig restauriert worden. Die beteiligten Gemeinden nehmen diese Basler Bibel jetzt als Anlass für thematische Veranstaltungen: Dabei kann es um Geschichte und Kulturgeschichte zur Zeit ihrer Entstehung gehen: Welche Literatur war damals modern? Wie haben sich die Menschen mit biblischen Motiven auseinander gesetzt? Die Bibel verdeutlicht durch ihr Alter zudem die lange Traditionskette des Gemeindelebens.
Am Pfingstsonntag wurde die Baseler Bibel von der Martin-Luther-Kirche an die evangelisch-freikirchliche Gemeinde in der Siegfriedstraße gegeben. Hans-Christof Tiessen, Mitglied der evangelisch-lutherischen Gemeinde Detmold, nahm sie aus den Händen von Pfarrer Ulrich Bahr entgegen und reichte sie an Diakon Uwe Rahn weiter.
Während der zwei Wochen des „Bibelbesitzes“ wird in jeder Gemeinde die Aktion „Meine Bibel“ durchgeführt. Dazu sind die Gemeindemitglieder aufgefordert, in Kirche oder Gemeindehaus eine eigene Bibel auszustellen, mit der eine persönliche Erfahrung oder Geschichte verbunden ist. Am Pfingstsonntag wurden in der evangelisch-lutherischen Gemeinde viele Exemplare zusammen getragen. Von der „Hosentaschen-Bibel“, der man das viele Durchlesen und Herumtragen ansieht, über Kinderbibeln bis hin zu wunderschön illustrierten Exemplaren, das älteste aus dem Jahr 1874, fanden viele Bibeln den Weg in die Gemeinde. Bei einem anschließenden Beisammensein unter den hohen Bäumen des Kirchgartens kamen persönliche Geschichten und Erinnerungen zu den Bibeln zur Sprache.
Am 22. Juni wird die Bibel von 1701 weiter zur katholischen Heilig-Kreuz-Kirche am Schubertplatz wandern. Anschließend erhalten sie die evangelisch-reformierte Christuskirche am Kaiser-Wilhelm-Platz (6. Juli), die evangelisch-methodistische Freikirche in der Mühlenstraße (20. Juli) und zum Abschluss - während der sonntäglichen Andacht - die Kapellenschule im Westfälischen Freilichtmuseum (3. August).

  • Twitter
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Windows Live