Archiv 2005 - 2001

26.11.2002

Haushaltsplan 2003 verabschiedet

Pressemitteilung: Haushaltsplan 2003 verabschiedet

Wenn diese Schätzung zutrifft, wird die Landeskirche 3,16 Millionen Euro aus Rücklagen entnehmen müssen, um den Haushalt im kommenden Jahr auszugleichen. Der für die Finanzen verantwortliche Juristische Kirchenrat Dr. Arno Schilberg geht von 1,4 Millionen weniger Kirchensteuereinnahmen aus als 2002 bei einem gleichzeitigen Anstieg der Personalkosten um 670.000 Euro.
Erstmals ist aller Voraussicht nach im laufenden Haushaltsjahr der vorgesehene Zugriff auf Rücklagen in Höhe von 1,18 Millionen Euro tatsächlich notwendig. Schilberg: „Wir geben konkret jetzt mehr aus als wir einnehmen.“ Auch die Finanzen sind Thema des Strukturentwicklungsprozesses, in dem sich die Landeskirche derzeit befindet. Konkrete Ergebnisse erwartet die Synode dazu im nächsten Sommer.
Für die kommenden Jahre ist nach Einschätzung von Dr. Schilberg mit weiter rückläufigen Einnahmen zu rechnen. Hauptgrund ist die wirtschaftliche Entwicklung, die nichts Gutes verheißt. Die Kirchensteuer, hauptsächliche Einnahmequelle, beträgt neun Prozent der Lohn- oder Einkommensteuer und ist damit direkt vom allgemeinen Steueraufkommen abhängig. Im Rahmen der Beratungen zur Strukturentwicklung müsse die Kirche Maßnahmen zur Verringerung der Ausgaben einleiten, sagte Schilberg: „Ziel sollte mindestens zwölf Prozent binnen drei Jahren sein, und zwar nicht linear, sondern durch strukturelle Maßnahmen.“
206.000 Mitglieder zählt die Lippische Landeskirche, die damit eine der kleinen evangelischen Landeskirchen in Deutschland ist. In 71 Gemeinden sind 119 Pfarrerinnen und Pfarrer beschäftigt, davon rund 20 mit einem Dienstumfang von 75 Prozent. 25 weitere Pfarrstellen sind gesamtkirchlichen Aufgaben zugeordnet. 15 Pastorinnen und Pastoren im Hilfsdienst und elf Vikarinnen und Vikare befinden sich in der praktischen Ausbildung.

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