Archiv 2005 - 2001

06.10.2002

Wege und Horizonte

Pressemitteilung: Schulleiterbegegnungstagung der Lippischen Landeskirche

- -
   
Angeregte Diskussion: Siegfried Meier vom Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn, Wolfgang Tomiak von der Bezierksregierung in Detmold und Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier (von links).

Rund 80 Schulleiter waren der Einladung des landeskirchlichen Schulreferenten Günter Puzberg gefolgt. „Wege und Horizonte“ heißt das Leitbild, dessen vorläufige Fassung derzeit in den Kirchengemeinden diskutiert wird. „Wege und Horizonte, das sind zwei Begriffe, die sich aus sich heraus weiterentwickeln“, beschrieb Noltensmeier den zukunftsweisenden Charakter des Textes. Das Leitbild beschreibe nicht einfach die Wirklichkeit: „Wir reden auch von unserem Auftrag und von unserer Hoffnung.“ In dem Dreischritt „Woher wir kommen – Wer wir sind – Wohin wir gehen“ entfaltet es die Bedeutung der Wurzeln, der Gemeinschaft und der künftigen Möglichkeiten und Herausforderungen. Noltensmeier beschrieb die Kirche als Teil der regionalen lippischen Kultur. Sie sei gleichzeitig offen für die Pluralität in der Gesellschaft, für andere Kulturen und Religionen.
„Unsere Häuser sind Häuser des Lernens, aus denen die religiösen Werte nicht verbannt sind“, sagte der Landessuperintendent den Schulleitern. Der Auftrag, die Welt des Glaubens zu erschließen, gehe aber über die Vermittlung von Werten hinaus, fügte er hinzu. Er lud die Schulen ein, „unsere Kirchen und Gemeinden als Lernorte zu benutzen.“ Wolfgang Tomiak von der Bezirksregierung verglich den kirchlichen Leitbildprozess mit dem, den die Schulen durchlaufen haben. Dieser habe den Blick über den schulischen Alltag hinaus für den „Kern des Auftrages“ der einzelnen Schule geöffnet. In dem Leitbildentwurf der Landeskirche erkenne er ebenfalls die Grundüberzeugung, „dass Leitziele dann menschliches Handeln wirklich leiten, wenn sie aus voller Überzeugung und Mitverantwortung mitgestaltet wurden.“
Im anschließenden Gespräch waren sich alle einig, dass die Qualität des Religionsunterrichtes zugenommen habe. Wenn sich dennoch viele Jugendliche vom Religionsunterricht abmeldeten, sei „möglicherweise der Weg zu leicht“, meinte Schulreferent Günter Puzberg. Dass darüber hinaus der Religionsunterricht häufig ausfalle oder an vielen Schulen gar nicht angeboten werde, sei nicht die Schuld der Träger, wie Wolfgang Tomiak betonte. „Das Problem ist, dass wir die Lehrkräfte nicht haben“, erklärte er.
Siegfried Meier vom Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn betonte den Stellenwert von Religion, Kunst oder Musik im Schulunterricht. Er appellierte an die Schulleiter, diese Fächer nicht zu vernachlässigen.

  • Twitter
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Windows Live