Archiv 2005 - 2001

18.11.2005

Armut und Reichtum

Pressemitteilung:Armut und Reichtum Dr. Matthias Freudenberg spricht über die reformierte Sozialethik

Die Erkenntnis, dass Christen vor politischen und wirtschaftlichen Fragen nicht die Augen verschließen und schweigen können, ist ein wichtiges Erbe der reformierten Tradition. So hat die Barmer Theologische Erklärung von 1934 gegenüber einem bedrängenden Staat darauf beharrt, dass es keinen Bereich des individuellen und gesellschaftlichen Lebens gibt, der nicht unter dem Zuspruch und Anspruch Gottes steht.
In den vergangenen Jahren diskutierten reformierte Kirchen aus aller Welt, ob nicht wirtschaftliche Zwänge und deren negative Auswirkungen auf viele Menschen ein klares Bekenntnis erforderten. Die Auseinandersetzung mit wirtschaftlicher Ungleichheit und Benachteiligung mündete schließlich 2004 in einen „Bund für wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit“. Man war sich einig, dass die Folgen von Globalisierung und neoliberalem Umbau der Weltwirtschaft Fragen aufwerfen nach der Gerechtigkeit und nach dem Verhältnis von Arm und Reich. Fragen, zu denen Christinnen und Christen Stellung nehmen müssen. Es sind Fragen, auf die Calvin und die reformierten Christinnen und Christen durch die Zeiten immer wieder zu antworten versuchten: mit Worten und Taten.
Im Jubiläumsjahr „400 Jahre reformiertes Bekenntnis in Lippe“ soll auch dieses Erbe vergegenwärtigt werden. Dr. Matthias Freudenberg ist Privatdozent am Lehrstuhl für Reformierte Theologie an der Universität Erlangen und einer der Organisatoren des Jubiläumsjahres und der Ausstellung „reformieren – streiten - bekennen“ im Lippischen Landesmuseum Detmold.

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