Archiv 2005 - 2001

26.09.2005

Amtswechsel in der Lippischen Landeskirche

Pressemitteilung: Amtswechsel in der Lippischen Landeskirche Martin Dutzmann ist in das Amt des Landessuperintendenten eingeführt worden

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Martin Dutzmann (rechts) wurde am Samstag in das Amt des Landessuperintendenten der Lippischen Landeskirche eingeführt. Mit dabei u.a. der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und der Präses der Synode der Lippischen Landeskirche, Martin Böttcher. v.l.

Zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland waren nach Detmold in die Erlöserkirche gekommen, um den Amtswechsel zu begleiten, darunter der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, und NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Bischof Huber würdigte die Arbeit des scheidenden Landessuperintendenten, die geprägt sei „von der Nähe zu den Menschen und von der Bindung an das Evangelium, vom Ergriffensein durch Christus selbst“. Er hob die „unverwechselbare Formulierungskunst“ hervor, mit der Gerrit Noltensmeier „dem reformatorischen Glauben verbindlichen Ausdruck und besonderen Glanz“ verliehen habe. Dem neuen Landessuperintendenten, Martin Dutzmann, wünschte Huber: „Dieser Gottesdienst möge lange in Ihnen nachklingen, damit Ihnen Gottes Geleit gerade in dieser Zeit des Übergangs und des Neuanfangs gewiss ist.“ Dutzmann bringe aus seiner bisherigen Arbeit einen „reichen Schatz an Erfahrungen mit, der der Lippischen Landeskirche von großem Nutzen sein wird“. Aus der Leitung eines Kirchenkreises in einer unierten Kirche sei er mit der lutherischen wie mit der reformierten Tradition vertraut. Als Vorsitzender des Strukturausschusses der Evangelischen Kirche im Rheinland habe sich Dutzmann intensiv mit der Frage nach Leitbildern für die Kirche der Zukunft beschäftigt. „Nun wird ihr hohes Engagement der Lippischen Landeskirche zu Gute kommen.“
Kirchen seien ein zentraler Ort von Solidarität in unserer Gesellschaft: „Gesellschaft und Politik brauchen die Kirche“, stellte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in seiner Rede fest. Auch er würdigte insbesondere die Rhetorik Gerrit Noltensmeiers, er sei ein „wortmächtiger Mann“, der „mit Klarheit, nicht mit Schärfe, Position bezogen habe“, was ihn persönlich an Lippes Symbol erinnere, die „leuchtende Rose.“
Der Präses der Landessynode, Martin Böttcher, übernahm die Einführung des neuen Landessuperintendenten, verlas die Urkunde und nahm Dutzmann das Gelöbnis nach der Verfassung der Lippischen Landeskirche ab. Böttcher betonte: „Der Landessuperintendent hat eine besondere Verantwortung, einen besonderen Auftrag. Ihm obliegt die geistliche Leitung des reformierten Teiles der Landeskirche. Geistliche Leitung geschieht durch theologische Kenntnis, Einsicht und durch die Fähigkeit, Glauben zu wecken und zu stärken.“
Landessuperintendent Martin Dutzmann selbst rief in seiner Predigt die Kirche dazu auf, im Namen Jesu für die Schwachen Einspruch zu erheben und zu handeln. Außerdem betonte er die Bedeutung des Gottesdienstes, der weiterhin regelmäßig angeboten werden müsse, mindestens an jedem Sonntag. Das Wort Gottes orientiere die Menschen. Es sage ihnen, woher sie kommen, wohin sie gehen und was sie tun sollen: „In unser pluralistischen, individualistischen und weithin traditionsvergessenen Gesellschaft, in der alles gleich gültig und damit alles gleichgültig zu werden droht, muss den Menschen geholfen werden sich zurecht zu finden. Diese Hilfe zu leisten ist die vornehmste Aufgabe der Kirche.“
Der Festgottesdienst in der Erlöserkirche am Markt wurde musikalisch begleitet durch die Kantorei der Christuskirche Detmold unter Leitung von Kantor Burkhard Geweke, die MarienKantorei Lemgo unter Leitung von Kantor Rainer Johannes Homburg, den Bläserkreis des Posaunendienstes unter Leitung von Landesposaunenwart Christian Kornmaul sowie durch Kantor Johannes Pöld an der Orgel.

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