Archiv 2005 - 2001

28.06.2005

Junge Leute besuchten Aids-Truck

Pressemitteilung: Junge Leute besuchten Aids-Truck Erlebnisausstellung im Vorfeld der „Nacht der Solidarität“ am 2. Juli

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Im Aids-Truck führte ein Hörspiel die Besucher von Szene zu Szene, die sehr wirklichkeitsnah dargestellt waren.

Ausgestattet mit MP-3-Spielern und Kopfhörern besichtigten die Ausstellungsbesucher die im Truck eingebauten sieben Infostationen. Während ihres Rundgangs wurde den Besuchern in Form eines Hörspiels die von Aids gekennzeichnete Lebenswirklichkeit zweier afrikanischer Jugendlicher vorgestellt.
„Mit dieser modernen Form der Faktenvermittlung – Musik, Hörspiel, Internet-Chat – haben wir unsere Zielgruppe tatsächlich erreicht: junge Leute zwischen 14 und 20 Jahren“, bilanzierten Christian Wütig vom Referat Mission-Entwicklung-Frieden für das Erzbistum Paderborn und Sabine Hartmann, landeskirchliche Referentin für ökumenisches Lernen, den konfessionsübergreifenden Truck-Stopp in Detmold. Die vornehmlich jugendlichen Besucher seien herausgefordert worden, sich Gedanken über Möglichkeiten der Solidarität mit Aidskranken in Afrika zu machen und sich vor dem Hintergrund von Aids mit Fragen der eigenen Sexualität auseinander zu setzen.
Der vom katholischen Missionswerk Missio gebaute Aids-Truck war in ökumenischer Zusammenarbeit von Lippischer Landeskirche und Erzbischöflichem Generalvikariat nach Detmold eingeladen worden. Den Impuls dazu hatte der Detmolder Ruanda-Arbeitskreis gegeben.
Die Besucher des Aids-Trucks erfuhren im Lkw viel über das Schicksal von Aidskranken in Uganda und Südafrika sowie über kirchliche Hilfsprojekte. Im Hörspiel wurde die afrikanische Situation mehrfach mit der in Deutschland üblichen Aids-Behandlung verglichen. Christian Wütig: „Das verdeutlicht den deutschen Jugendlichen, dass ein großer Teil der Weltbevölkerung unter grundsätzlich anderen, nämlich viel ärmlicheren Existenzbedingungen leben muss.“
Zur Zeit leben weltweit über 40 Millionen Menschen mit Aids. Mehr als die Hälfte davon sind zwischen 15 und 24 Jahre alt. 1981 sind die ersten HIV-Fälle aufgetreten. Seitdem sind mehr als 60 Millionen Menschen infiziert worden und rund 20 Millionen an den Folgen von Aids gestorben. Aids ist das Endstadium der HIV-Infektion, die das Immunsystem der Menschen versagen lässt. Eine Heilung ist bisher nicht möglich. Durch Behandlung kann der Zeitpunkt bis zum völligen Versagen der Immunabwehr herausgezögert werden. Die von Aids am meisten betroffenen Länder der Welt liegen südlich der Sahara in Afrika.
Das deutsche Aktionsbündnis gegen Aids, dem auch die Lippische Landeskirche und 15 evangelische Kirchengemeinden in Lippe angehören, lädt für Samstag, 2. Juli, zu einer „Nacht der Solidarität“ ein. Damit die Menschen, die mit HIV infiziert oder an Aids erkrankt sind, nicht in Vergessenheit geraten, plant die evangelisch-reformierte Klasse Detmold für den Samstagnachmittag eine Aktion auf dem Marktplatz. Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Heiden lädt ab 21 Uhr zu einer Kirchennacht ein. Nach Musik und Gesprächen wird in der Dorfkirche ein südafrikanisches Essen gereicht. Höhepunkt des Abends ist eine Liveschaltung mit Bild und Ton via Internet zu Heidens Partnergemeinde in Südafrika, wo zeitgleich eine ähnliche Veranstaltung durchgeführt wird.

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