Archiv 2005 - 2001

15.11.2004

ECHT gerECHT?

Pressemitteilung: ECHT gerECHT? Lippeweiter Jugendgottesdienst im Rahmen der ökumenischen Friedenstage 2004

- -
   
Zum Abschluss des ökumenischen Jugendgottesdienstes in Lemgo zündeten viele Teilnehmer eine Schwimmkerze an

Die Jungen und Mädchen kamen richtig in Bewegung. Die Jugendgruppe der ev.-ref. Kirchengemeinde Lemgo-Voßheide führte ein kleines Stück über die Situation von Straßenkindern in Mexiko auf, die Katechumenengruppe der ev.-luth. Gemeinde in Bad Salzuflen-Bergkirchen hatte sich mit Nepal beschäftigt. Dort herrscht Bürgerkrieg, Menschen verschwinden spurlos von der Straße. In mehreren Szenen versuchten die Jugendlichen, die Situation in Nepal nachzuempfinden. Die Jugendgruppe der ev.-luth. Kirchengemeinde St. Marien in Lemgo zeigte einen Hip-Hop Tanz. Zwischendurch gab es immer wieder Musik mit der Band XXL aus der katholischen Kirchengemeinde Liebfrauen in Bad Salzuflen. Die Veranstalter hatten außerdem Irmingard Heine vom Ökumenischen Forum Flüchtlinge in Lippe eingeladen. „Gerechtigkeit für Flüchtlinge in Deutschland gibt es nicht“, stellt sie fest. Als sie über ihre Arbeit mit Asylbewerbern erzählt, werden alle ganz still. „Wenn ein Mensch Tag für Tag Angst hat, verändert er sich: seine Freude, seine Hoffnung und auch seine Würde werden immer weniger.“ Eindringlich beschreibt Irmingard Heine, wie groß die Angst der Flüchtlinge ist, bei Nacht und Nebel abgeschoben zu werden, wie sie oft jahrelang nachts nicht mehr richtig schlafen können. Sie erzählt, wie die Menschen teilweise in engsten Verhältnissen in Asylbewerberheimen zusammenleben, ohne jede Möglichkeit sich zurückzuziehen. Doch es gibt Menschen, die sich engagieren, so wie Irmingard Heine selbst: „Wenn ich einen Menschen sehe, der soviel Angst hat und leidet, dann fühle ich, das ist mein Bruder oder meine Schwester, das geht mich etwas an.“ Zum Abschluss des Gottesdienstes zündeten viele Teilnehmer in einem kleinen Wasserbecken eine Schwimmkerze als Symbol für einen Dank oder eine Bitte an. Andere legten einen Stein in den Sand daneben, als Symbol für etwas, das sie bedrückt.

  • Twitter
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Windows Live