Archiv 2005 - 2001

09.11.2003

Vom Umgang mit Schuld

Pressemitteilung: Gedenkfeiern zur Pogromnacht am 9. November

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Kerzen in der Gedenkstätte der Lemgoer Synagoge zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

Juden und Christen verbindet der gemeinsame Glaube, Geschöpfe nach dem Bild Gottes zu sein. Um so unbegreiflicher ist es, was Juden angetan wurde – Maren Krüger von der Gemeinde St. Nicolai wies in Lemgo an jener Stelle, wo 1938 die Synagoge zerstört wurde, darauf hin. „Frei werden von Schuld – das ist ein Geschenk Gottes“, sagte die Pfarrerin von der evangelisch-lutherischen Gemeinde St. Nicolai und zitierte den 51. Psalm, der diese Erlösung von Schuld zum Thema hat: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist. Verwirf mich nicht vor deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.“
Schülerinnen und Schüler der Karla-Raveh-Gesamtschule gestalteten die Gedenkfeier. Sie verlasen Texte, die an die Barbarei des deutschen Faschismus und an seine Opfer erinnerten, an Karla Raveh, geborene Frenkel, die ihrer Schule den Namen gab, und an die anderen Lemgoer Juden. Und sie entzündeten ebenfalls eine Kerze „zur Mahnung an uns, heutigem Unrecht zu widerstehen und nicht wegzusehen.“

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