Archiv 2005 - 2001

06.11.2003

Hilfe ohne Ansehen der Person

Pressemitteilung: Jugendfeuerwehr zu Gast in der Gemeinde Bergkirchen

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Sie zeigten ihren Gleichaltrigen, wie man im Brandfall schnell handelt: Mitglieder der Jugendfeuerwehr Retzen/Holzhausen/Wülfer-Bexten zu Gast in der Gemeinde Bergkirchen.

Rahmen der ungewöhnlichen Feuerwehrübung auf dem Eikberg sind die Ökumenischen Friedenstage. „Einsatz für das Leben“: dieses Prinzip verdeutlicht die Motivation der Feuerwehr, die viel mit dem christlichen Glauben zu tun hat. „Die Bereitschaft, ständig für andere da zu sein und ohne Ansehen der Person in Not zu helfen“ – das, erklärte Pfarrerin Cornelia Wentz ihren Vorkonfirmanden, sei ein christlicher Kerngedanke, den die Feuerwehren in Taten umsetzen. „Wer verletzt ist, wer Rettung und Hilfe braucht, dem hilft die Feuerwehr. Sie fragt dabei nicht nach der Person, nach Ansehen, Nationalität oder Kultur.“ Das tut der Samariter auch nicht, von dem Jesus in der bekannten Beispielgeschichte erzählt: Er hilft, ohne lange zu fragen, dem Gewaltopfer am Straßenrand.
Verstand, Energie, Technik und Mut setzen die Feuerwehrleute ein. Dominik Kerscher und Alexander Wagner, die Leiter der Jugendfeuerwehrgruppe, und Sascha Soormann, stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart von Bad Salzuflen, erklärten die verschieden großen A-, B- und C-Schläuche, die Spritzen, durch die 400 Liter Wasser in der Minute fließen können, den Spreizer mit einer Kraft von 4,5 Tonnen, mit dem eingeklemmte Unfallopfer aus ihrem Auto befreit werden können.
Auch über „brenzlige“ Situationen im Alltag sprach Pfarrerin Wentz: Gewalt auf dem Schulhof oder gar Handel mit Drogen. Die Brandschutzregeln der Feuerwehr - Menschen retten, Feuer melden, Brand bekämpfen - übertrug sie auf das Verhalten in solchen Fällen: „Holt gefährdete Mitschüler aus der Gefahrenzone heraus. Nutzt Gespräche, sucht Menschen eures Vertrauens. Schweigt nicht. Meldet die Vorfälle.“
Nicht immer, so die Theologin, gebe es leichte Antworten, aber manchmal „Hoffnungsfunken“. Und sie forderte abschließend auf: „Beten und handeln gehören zusammen. Kopf und Herz und Hand gemeinsam: Einsatz für das Leben.“
Eine große Feuerwehrübung in diesem Sinne findet als Höhepunkt der Friedenstage statt am Freitag, 21. November ab 18 Uhr an und in der Marktkirche Lage.

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