„Es ist noch Platz. Kommt alles ist bereit!“ Vorbereitung zum Weltgebetstag. Mit Maria Beineke-Koch, Miriam Hähnel, Annette Wolf und Pfarrerin Brigitte Fenner (von links).

Vorfreude auf den Weltgebetstag

Slowenien steht im Mittelpunkt der Gottesdienste am 1. März

Kreis Lippe/Detmold. Jedes Jahr am ersten Freitag im März feiern Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen weltweit einen Gottesdienst zum Weltgebetstag. Die Liturgie bereiten Christinnen jeweils eines anderen Landes vor. Am 1. März steht dieses Jahr Slowenien im Mittelpunkt der Gottesdienste unter dem Motto: „Kommt, alles ist bereit!“ (Lk. 14,17).


Um den Weltgebetstag für lippische Gemeinden vorzubereiten, waren rund 40 Frauen im Gemeindehaus der Marktkirche Detmold zusammengekommen. Der Eine-Welt-Laden Alavanyo bot Produkte des Landes an und Annette Wolf begleitete die liturgischen Lieder am Klavier. Die Leitung lag bei Brigitte Fenner, Pfarrerin für Frauenarbeit der Lippischen Landeskirche, und einem ökumenischen Team.

Auf einem Tisch, mit den slowenischen Landesfarben Weiß-Blau-Rot dekoriert, lagen Brot, eine Bibel, Salz, Rosmarin, Lavendel, Honig und rote Nelken als Zeichen der Gastfreundschaft. Die Festtafel steht auch im Zentrum des Bildes zum Weltgebetstag der fast erblindeten Künstlerin Reska Arnuš. Religionspädagogin Maria Beineke-Koch übte einen landestypischen Tanz ein und mit einem bebilderten Vortrag informierte Brigitte Fenner über das Land.

Slowenien ist eines der jüngsten und kleinsten Länder der Europäischen Union. Über 288.000 Menschen der zwei Millionen Einwohner leben in der Hauptstadt Ljubljana. Als Knotenpunkt internationaler Handelsströme vereint die Region vielfältige Einflüsse. Bereits im kommunistischen Jugoslawien war das Land, das 1991 selbständig wurde, ein Aushängeschild für wirtschaftlichen Fortschritt. Rote Nelken waren damals Sinnbilder des Sozialismus, in dem der Glauben nur heimlich praktiziert werden konnte. Heute gibt es an Feiertagen kaum freie Plätze im Gottesdienst. Obwohl 60% der Bevölkerung katholisch und nur 0,9% evangelisch sind, ist der Reformationstag ein nationaler Feiertag.

Der Weltgebetstag wurde 2001 in Slowenien eingeführt. Mit offenen Händen und einem freundlichen Lächeln laden slowenische Frauen die ganze Welt zum Gottesdienst ein.

04.02.2019