Pfarrerin Petra Siekmann-Heide wurde durch Kirchenrat Tobias Treseler offiziell in ihr Amt als Klinikseelsorgerin eingeführt. Im Hintergrund das Bild in der Kapelle des Klinikums von Dagmar Gräbner.

Neue Klinikseelsorgerin

Petra Siekmann-Heide in Lemgo eingeführt

Lemgo. Pfarrerin Petra Siekmann-Heide ist die neue evangelische Seelsorgerin am Klinikum Lippe-Lemgo. In einem Gottesdienst in der Kapelle der Klinik ist sie durch Kirchenrat Tobias Treseler offiziell eingeführt worden. Pfarrerin Siekmann-Heide ist Ansprechpartnerin für Patienten, Angehörige und Mitarbeitende des Klinikums.


Die 55-jährige sammelte bereits sechs Jahre Erfahrungen in der Klinikseelsorge in Detmold, wobei sie gleichzeitig eine halbe Pfarrstelle in Barntrup innehatte. Zuvor war sie Gemeindepfarrerin in Wülfer-Knetterheide, Wüsten und Bega. Jetzt hat sie die Nachfolge von Pfarrerin Karin Grunau in Lemgo angetreten.

Kirchenrat Treseler unterstrich die Bedeutung der Klinikseelsorge in Zeiten von Umbrüchen im Gesundheitswesen und eines Wertewandels in der Gesellschaft. Im Krankenhaus erlebten Menschen zwischen Geburt, Krankheit, Genesung und Sterben lebensgeschichtliche Übergänge, die oft radikale Veränderungen bewirken würden. Seelsorge halte das Bewusstsein um eine religiöse und existentielle Dimension wach, die auf die Gegenwart Gottes setze und Menschen helfe, Gottes Verborgenheit auszuhalten. Das Angebot der Seelsorge gelte nicht nur Angehörigen der evangelischen Kirche, sondern allen Menschen im Krankenhaus.

In ihrer Predigt sprach Petra Siekmann-Heide über das Psalmwort „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (Ps. 31,9). Gott schenke jedem Menschen weiten Lebensraum und Möglichkeiten: “Er ermutigt uns Menschen, unseren Lebensraum zu gestalten, dort Spuren zu hinterlassen und uns unseren Lebensweg zu bahnen.“ Gleichzeitig gehöre es zum Menschsein, immer wieder an Grenzen zu kommen. „Menschen, die ins Krankenhaus kommen, spüren eine gesundheitliche Grenze. Im Krankenhaus geht es darum, Gesundheit, soweit es geht, wieder herzustellen. Gleichzeitig erfahren wir hier im Haus, dass wir mit existentiellen Grenzen leben lernen müssen.

Das Bild von Dagmar Gräbner über dem Abendmahlstisch mit der Weite der hügeligen Landschaft erinnere an den weiten Raum, den Gott uns schenke. Weite sei Herausforderung und Chance zugleich: „Gut, dass der Mensch auf dem Bild, der seinen Weg geht, nicht alleine ist. Ein lichtes Wesen begleitet ihn, so wie Gott uns begleitet.“

Zahlreiche Glückwünsche und Grußworte der etwa 95 Besucher des Gottesdienstes begleiten Pfarrerin Siekmann-Heide in ihr neues Amt. 

Der Gottesdienst im Klinikum Lemgo findet jeden Donnerstag ab 18 Uhr in der Kapelle statt. Das Büro der Kapelle im Sockelgeschoss ist unter Tel.: 05261/26-4271 erreichbar.

05.03.2018