Kirche in Lippe

Rund 90 Teilnehmer im Gemeindehaus in der ev.-ref. Gemeinde Schötmar

Auftaktveranstaltung zur Zukunft der Kirche: Hier Dirk Henrich-Held, Landessuperintendent Dietmar Arends und Moderatorin Christine Etrich im Gespräch mit dem Publikum (von links)

Kreis Lippe/Bad Salzuflen. Rund 90 Interessierte sind zur Auftaktveranstaltung im Zukunftsprozess der Lippischen Landeskirche „Kirche in Lippe – auf dem Weg bis 2030“ ins Gemeindehaus der ev.-ref. Kirchengemeinde Schötmar gekommen.
Der Landeskirchenrat hat nach den ersten beiden Veranstaltungen in Blomberg und Detmold nun auch im lippischen Nordwesten mit der Basis über die Zukunft diskutiert:

 

Wie soll die Kirche der Zukunft aussehen?

Schrumpfende Mitgliederzahlen durch demographischen Wandel und Kirchenaustritte, geringere Einnahmen und zu wenig Bewerber für Pfarrstellen sind Herausforderungen, denen sich die Lippische Landeskirche stellen muss. Kerstin Koch, Friedrich-Wilhelm Kruel, Dirk Henrich-Held und Präses Michael Stadermann saßen als Vertreter des Landeskirchenrates mit Landessuperintendent Dietmar Arends in Schötmar auf dem Podium und kamen mit dem Publikum ins Gespräch, das Journalistin Christine Etrich moderierte. Per Livestream (www.evangelippisch.de) wurde die Veranstaltung auch von weiteren Menschen im Internet verfolgt.

Wie können Pfarrer mehr Zeit für Seelsorge erhalten und junge Menschen besser ins Gemeindeleben einbezogen werden waren Fragen, die im Publikum thematisiert wurden. Es kam auch die Idee auf, die Attraktivität des Pfarramts durch ein verkürztes Theologiestudium zu erhöhen. Dies allerdings sah Landessuperintendent Dietmar Arends kritisch: „Wir brauchen auch zukünftig gut ausgebildete Theologen, die fundiert urteilen können“.

Jugendliche, die sich auch per Internet an der Veranstaltung beteiligen konnten, wünschen sich eine offenere Kirche mit moderner Sprache, Musik und zeitgemäßer Liturgie, die Menschen Heimat bietet.

Superintendent Holger Postma, der beauftragt ist, den etwa zweijährigen Diskussionsprozess zu begleiten, zog folgende Bilanz aus den drei Veranstaltungen: „Menschen waren sehr interessiert und wollen an Entscheidungen zur Zukunft der Kirche beteiligt sein. Die Auftaktveranstaltungen sind nun vorbei. Der Prozess geht weiter“. Die gesammelten Wünsche und Erwartungen der Gemeindemitglieder sollen in die weiteren Beratungen in den Kammern und Ausschüssen der Lippischen Landeskirche mit einbezogen werden.

 

 

15.11.2016