Anspruchsvoller kirchlicher Dienst

Schulpfarrer Heinz-Günter Steinke in den Ruhestand verabschiedet

Am Verabschiedungsgottesdienst für Heinz-Günter Steinke (rechts) wirkten mit (von links): Tobias Treseler, Manfred Rothermel, Bernd Wulfmeier, Andreas Mattke und Claus Wagner.

Kreis Lippe/Detmold. Mit einem Gottesdienst in der evangelisch-lutherischen Kirche St. Michael in Hiddesen wurde Pfarrer Heinz-Günter Steinke aus seinem Dienst als Pfarrer im Schuldienst am Felix-Fechenbach-Berufskolleg in Detmold feierlich verabschiedet.

In seiner Ansprache unterstrich Tobias Treseler, Theologischer Kirchenrat der Lippischen Landeskirche, die Bedeutung dieser Arbeit: „Pfarrer Steinke hat über die Dauer von 35 Jahren den anspruchsvollen kirchlichen Dienst in der Schule geleistet. Den Anforderungen des Religionsunterrichtes ist er mit seinen theologischen, pädagogischen und seelsorgerlichen Fähigkeiten stets angemessen begegnet.“

Neben Kirchenrat Treseler, Pfarrer Björn Kruschke und Pfarrerin Juliane Arndt wirkten Landespfarrer Andreas Mattke, Schulreferent der Lippischen Landeskirche, sowie drei Kollegen von Heinz-Günter Steinke im Gottesdienst mit: die Schulpfarrer Bernd Wulfmeier und Claus Wagner sowie Schulpfarrer i.R. Manfred Rothermel. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von den Posaunenchören der evangelisch-reformierten und der evangelisch-lutherischen Gemeinde sowie dem Michaelischor.

Der 65-jährige Heinz-Günter Steinke stammt aus Detmold. Seine erste berufliche Station führte ihn nach Bielefeld, wo er bis 1987 als Pfarrer im Schuldienst an einer Berufsschule arbeitete. Anschließend war er bis 1989 Gemeindepfarrer in Kachtenhausen, bevor er wieder in den Schuldienst wechselte – bis 1991 in Lemgo. Im gleichen Jahr erfolgte seine Berufung zum Schulpfarrer am Detmolder Felix-Fechenbach-Berufskolleg. Dieses Amt hatte er bis Ende Januar 2016 inne. Im Nebenamt war Pfarrer Steinke viele Jahre Polizeiseelsorger.

Die schwersten Stunden seines Dienstes als Schulpfarrer seien diejenigen gewesen, wenn es darum ging, innerhalb der Schulgemeinde den Tod von Schülern zu verarbeiten. Dies sei immer ein lang andauernder Prozess für die Eltern, die Mitschüler und das Lehrerkollegium. In solchen Krisensituationen sei es wichtig, die Menschen in ihrer Trauer seelsorgerlich aufzufangen und zu begleiten.

Obwohl er über nahezu 40 Jahre Berufserfahrung als Schul- und Gemeindepfarrer verfüge, könne er angehenden Religionslehrern und Schulpfarrern keine „Tipps und Ratschläge“ geben. Jeder müsse seinen eigenen Weg finden, um als authentischer Pädagoge bzw. Pfarrer wahrgenommen zu werden, so Steinke. Um an der Schule jahrelang arbeiten zu können, müsse allerdings eine unverzichtbare Grundvoraussetzung mitgebracht werden: „das ehrliche Interesse an jungen Leuten“.

 

12.02.2016