Die Frauen in Lage wiesen am Weltgebetstag auf Themen hin, die im Urlaubsparadies Bahamas für Schwierigkeiten sorgen.

Begreift ihr meine Liebe?

In Lage feiern fünf Gemeinden gemeinsam den Gottesdienst zum Weltgebetstag

Lage. In Kirchen überall in Lippe ist am vergangenen Freitag (6. März) der ökumenische Weltgebetstag gefeiert worden. Im Mittelpunkt standen die Bahamas. In der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Lage führte das Leitwort des Weltgebetstags „Begreift ihr meine Liebe?“ Christinnen und Christen aus fünf verschiedenen Kirchengemeinden (lutherisch, reformiert, methodistisch, baptistisch und katholisch) zu einem gemeinsamen Gottesdienst zusammen.

Die voll besetzte Heilig-Geist-Kirche am Sedanplatz war stimmungsvoll geschmückt. Gebete, Lesungen, Dias und Musik stimmten die Besucherinnen und Besucher auf den karibischen Inselstaat ein.
Die Bahamas bestehen aus 700 Koralleninseln, von denen aber nur 30 bewohnt sind. Die meisten der rund 370.000 Einwohner leben auf der Insel New Providence in der Hauptstadt Nassau und in Freeport auf Grand Bahama, den kulturellen und wirtschaftlichen Zentren. Schulen und Gesundheitsversorgung gibt es, aber für weiterführende Bildung und aufwendigere Behandlungen muss man nach Nassau oder in die USA reisen. Die englischsprachige parlamentarisch-konstitutionelle Monarchie gehört zum Commonwealth. Die Bahamas sind ein überwiegend christliches Land. Die Bewohner der Inseln leben vor allem vom Tourismus. 1,5 Millionen Menschen aus aller Welt pro Jahr verbringen hier ihren Urlaub.
In szenischen Impulsen beleuchteten die Frauen auch die weniger strahlende Seite des Landes, zu der gesellschaftliche Notlagen durch Armut, Krankheit, Gewalt und Perspektivlosigkeit gehören. Auf den Bahamas erkranken besonders viele Frauen an Brustkrebs. Gesundheitsinitiativen wollen helfen, dass die Betroffenen vor Ort medizinisch versorgt und begleitet werden. Zudem wurde thematisiert, dass Mädchen und Frauen häufig Opfer von Gewalt werden. Menschen aus Haiti bilden auf den Bahamas die größte Einwanderungsgruppe. Sie haben oft keinen Zugang zum Asylrecht und werden diskriminiert.
Im Gottesdienst ging es immer wieder um die Symbolhandlung „Fußwaschung“. Damit zeigten die Frauen auf, wie „betendes Handeln“ gesellschaftliche Verhältnisse zum Besseren verändern kann.
 

09.03.2015