Minderheiten unterstützen

Tagung des Gustav-Adolf-Werks mit Gottesdienst eröffnet

Die bundesweite Vertreterversammlung des Gustav-Adolf-Werks in Lippe wurde mit einem Gottesdienst in Detmold eröffnet. Mit dabei waren u.a. Pfarrerin Karin Möller und Pfarrer Nils Huchthausen (beide GAW Lippe-Detmold), Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann, Pfarrer Enno Haaks (Generalsekretär des GAW) sowie Prälatin Gabriele Wulz (stellv. Präsidentin des GAW). (von links)

Kreis Lippe/Detmold/Horn-Bad Meinberg. Die Lippische Landeskirche unterstützt ihre reformierten Partnerkirchen in Osteuropa. Dabei hat sie im Gustav-Adolf-Werk (GAW), dem Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland, einen starken Partner. Das betonte Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann in seiner Predigt im Gottesdienst am Sonntag, 23. September, in der Erlöserkirche am Markt in Detmold zum Auftakt der bundesweiten Vertreterversammlung des GAW in Lippe.

Das Gustav-Adolf-Werk ist das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland und Partner evangelischer Minderheiten in Europa, Lateinamerika und Teilen Asiens.
Die Mitglieder des GAW in Lippe unterstützen vorrangig Projekte der reformierten Partnerkirchen der Lippischen Landeskirche in Polen, Litauen, Ungarn und Siebenbürgen, unter anderem den Bau von Kirchen und Gemeinderäumen, sozialdiakonische und missionarische Aufgaben.
„Ein Ziel dieser Partnerschaften ist, dass wir als zwar für deutsche Verhältnisse kleine, im Vergleich zu den Partnerkirchen jedoch starke evangelische Kirche die schwächeren Geschwister stärken“, erläuterte Dutzmann in seiner Predigt. „Jesus Christus spricht: meine Kraft ist in den Schwachen mächtig – das werden wir unbedingt zu beherzigen haben, wenn wir starken Kirchen, unterstützt durch das Gustav-Adolf-Werk, uns zu unseren Partnern begeben. Vielleicht entdecken wir dann, dass wir gar nicht so stark und die anderen gar nicht so schwach sind, wie es den Anschein hat.“
Denn auch wenn die Kirchen in der Diaspora zahlenmäßig schwächer seien und über weniger finanzielle Mittel verfügten als die Kirchen in Deutschland, „geistlich sind diese Kirchen stark. Stärker vielleicht, als wir es manchmal sind.“ Das zeige sich in „innig gefeierten Gottesdiensten ebenso wie in der aufmerksamen Wahrnehmung von Not und Ungerechtigkeit“.
Das Gustav-Adolf Werk habe das früher erkannt als die meisten deutschen Landeskirchen und von „Partnerschaft“ gesprochen, als viele Menschen noch ihre „Patengemeinden“ besuchten.
Die bundesweite Vertreterversammlung des Gustav-Adolf-Werks mit rund 70 Teilnehmern – darunter Gäste aus Russland, Slowenien und Tschechien – findet über drei Tage lang in Bad Meinberg im Hotel „Zum Stern“ statt. Hier werden unter anderem die Projekte festgelegt und beschlossen, die im kommenden Jahr den Mitgliedern zur Förderung empfohlen werden.
 

24.09.2012