Länderabend Kamerun

Alles, was Atem hat, lobe Gott

Svenja May informierte über Kamerun, das Land des Weltgebetstags 2010.

Detmold. Unter dem Motto „Alles, was Atem hat, lobe Gott“ ist Kamerun das Land des Weltgebetstags 2010. Christinnen aus dem afrikanischen Land haben die Liturgie für die weltweiten Gottesdienste am Freitag, 5. März, erarbeitet. Auf dem ersten Vorbereitungsabend der evangelischen Frauenarbeit in Lippe berichtete Svenja May, Studentin aus Münster, im Gemeindehaus der lutherischen Kirchengemeinde in Detmold über Kamerun. Die Veranstaltung unter Leitung der Pfarrerinnen Susanne Tono und Annette Wolf fand großen Zuspruch.

Die Republik Kamerun sei geprägt von einer großen Vielfalt an Landschaft, Religionen und Ethnien sowie großem Reichtum an Bodenschätzen, erläuterte Svenja May, die als Volontärin der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) ein Jahr in Kamerun verbracht hat. Trotz aller Spannungen aufgrund schlechter Regierungsführung und Korruption erscheine das Land stabil. Rund 40 Prozent Christen leben im Land. Die Evangelische Kirche von Kamerun (EEC) ist, wie die Lippische Landeskirche auch, Mitglied in der VEM. Svenja May berichtete von ihren Eindrücken aus dem kirchlichen Leben: Gottesdienste würden überwiegend von Frauen, die in der Kirche ihr Haar mit einem Kopftuch bedecken, und von jungen Leuten besucht. Wenn für Projekte gesammelt werde, kreise der Spendenkorb während des Singens häufig so lange, bis die erforderliche Menge Geldes darin liege. Svenja May berichtete auch von dem Projekt für benachteiligte Frauen, „La laitière de Maroua“. Vier bis sechs Frauen stellten Yoghurt her, den May selbst während ihres Aufenthalts in der Stadt Maroua auf dem Rücksitz eines Motorrollers (Taxi) an kleine Verkaufsläden ausgeliefert hat. Solche Projekte seien notwendig, da die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau nur auf dem Papier stehe und die ohnehin schon große Armut durch Klimawandel und Abholzung der Regenwälder noch verstärkt werde. Die Kirchen und Religionen stünden in großer Konkurrenz zueinander: manche Menschen gingen freitags in die Moschee und sonntags in die Kirche.
In der Pause nutzten die Besucherinnen des Länderinformationsabends die Gelegenheit, die farbenfrohen afrikanischen Stoffe zu betrachten und zu befühlen, die teilweise zu bestimmten Anlässen, wie den Weltgebetstag, entworfen werden. Christa Goeken vom Detmolder Eine-Welt-Laden Alavanyo informierte die Frauen über Rhythmusinstrumente aus Kamerun, die in Kürze im Laden eintreffen werden.
Die nächsten Termine zur Vorbereitung auf den Weltgebetstag: Dienstag, 19. Januar, von 9.00-15.00 Uhr im Gemeindehaus der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Lage, Donnerstag, 21.Januar, von 17.00-21.00 Uhr in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Blomberg sowie eine weitere Abendveranstaltung in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Detmold am Montag, den 25. Januar, von 19.00-21.15 Uhr, alle unter der Leitung von Maria Beineke-Koch, Susanne Tono und Annette Wolf.

01.12.2009