Ein Leben für die Kirche

Detmold. Die Menschen, die mit ihr zu tun hatten, erlebten sie als sehr engagiert und dem sozialen Anliegen verpflichtet: Elisabeth Sauermann, ehemalige Referentin für ev. Jugendarbeit der Lippischen Landeskirche. Im Oktober ist sie im Alter von 87 Jahren verstorben und hinterlässt eine große Lücke im kirchlichen Leben in Lippe.

1921 in Detmold geboren, absolvierte Elisabeth Sauermann in den vierziger Jahren eine Ausbildung als Kinderkrankenschwester im Diakonissenhaus Detmold und anschließend eine Gemeindehelferinnenausbildung in Berlin. Nach Stationen als Jugendwartin in Braunschweig und Leiterin des Ev. Mädchenwerks in der Oldenburgischen Landeskirche war sie maßgeblich an dem Aufbau der landeskirchlichen Jugendarbeit in Lippe beteiligt. Elisabeth Sauermann engagierte sich darüberhinaus in vielfältiger Weise ehrenamtlich, wofür die 1994 auch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. So arbeitete sie zum Beispiel mit im Frauengeschichtsladen Lippe e.V., dem Archiv für historische Frauenforschung, oder auch in der Gemeindearbeit der ev.-ref. Versöhnungskirche in Detmold. Hier leitete sie einen Tee- und Gesprächskreis, baute gemeinsam mit Eva Balke den Arbeitskreis Tschernobyl-Kinder auf, und brachte sich immer wieder mit Impulsen in die Entwicklung der Gemeinde ein. Claudia Ostarek, Pfarrerin an der Versöhnungskirche: „Dankbar sind wir für dieses reiche Leben voll Liebe und Engagement, ja auch für Frau Sauermanns Ecken und Kanten, ihre Ideen und Meinungen. Und vor allem für ihren Glauben, der ein sehr erwachsener Glaube war. Ein Glaube, der sie zum Denken herausgefordert hat, dazu, bewusst ihre Lebensentscheidungen zu treffen und etwas für andere zu tun.“

17.11.2009